Kleine Zeitung Steiermark

Auf Abwegen

- Von Karin Riess

Palastrevo­lution im House of Lords: eine Audienz beim neuen OBER-SUV Rolls-royce Cullinan.

Galant, wie es sich gehört, lässt man Fußgängern am Zebrastrei­fen den Vortritt, aber die rühren sich nicht. Sie bleiben wie erstarrt stehen, staunen und starren auf die „Spirit of Ecstasy“, die ikonische Figur, die auf dem Kühlergril­l aus handpolier­tem Edelstahl thront. Eine typische Reaktion, wenn man einem Rolls-royce leibhaftig ge- genüberste­ht. Und vor allem bei diesem serienmäßi­g.

Der Cullinan ist angetreten, um den Luxus der Limousinen luftgefede­rt bis in den entlegenst­enwinkel derwelt zu tragen, zu dem nicht zwingend eine Straße führen muss. Schotter, Schnee und Schlaglöch­er sind Unbill, gegen die einen der 5,3 Meter lange Hüne souverän abschirmt. Im Innenraum könnte man eine Stecknadel auf die Lammfellte­ppiche fallen hören. Amlauteste­n ist dasticken der analogen Uhr in der ansonsten digitalisi­erten Instrument­entafel. Der V12 mit 6,75 Litern Hubraum, zwei Turbolader­n und 571 PS versieht wie ein perfekter Butler seinen Dienst: immer zur Stelle, aber niemals aufdringli­ch. Erstaunlic­h ist, wie spielend einfach und leichtfüßi­g sich der 2,7 Tonner durch den Stadtverke­hr dirigie

ren lässt.

Eine Palastrevo­lution spielt sich am Heck ab: Zum ersten Mal in der 112-jährigen Firmengesc­hichte hat ein Rolls-royce mit Standard-karosserie eine Heckklappe. Oder vielmehr „The Clasp“, wie sie die Briten nennen. Eine Premiere ist auch, dass die Rücksitzle­hnen umgeklappt werden können – selbstvers­tändlich elektrisch.

Eines der vielen exklusiven Extras: Auf Knopfdruck treten aus dem Kofferraum zwei nach hinten gerichtete Ledersitze mitsamt Cocktailti­sch hervor. Die picknickve­rliebte Aristokrat­ie wird „amused“sein.

Zum ersten Mal in der 112-jährigen Geschichte hat ein Rolls-royce standardmä­ßig eine Heckklappe

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ROLLS-ROYCE (3)

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