Würden Männer Kinder gebären ...
... dann wäre vieles anders und es gäbe vielleicht längst ein automatisches Pensionssplitting.
fordert also auch Österreichs Frauenministerin ein automatisches Pensionssplitting für Paare, in denen ein Partner das Kind betreut. Womit im Fall einer Einigung in derregierung künftig jener Elternteil, der die Kinderbetreuung übernimmt, die Hälfte der Pensionsbeiträge des Partners automatisch gutgeschrieben bekäme. Warum diese Aufteilung der Beiträge „automatisch“und nicht wie bisher mit eigener Anmeldungpassierensoll? Weil es mehr Information, Wissen und Aufwand erfordert, einen Carina Kerschbaumer eigenen Antrag auf Pensionssplitting zu stellen oder den Partner davon zu überzeugen als umgekehrt – also automatisches Splitting der Beiträge ohne Zwang. Wer nicht teilen möchte, kann es dann ablehnen. Kein großer Unterschied zum bisherigen Gesetz? Doch, weil dieses Gesetz, wie es die Seniorenbund-chefin Korosec einmalformulierte, zwarimkampf gegen Altersarmut von Frauen gut gemeint, aber ein Rohrkrepierer war. Sie hätte noch hinzufügen können, dass das Pensionssplitting bei geringem Einkommendes Mannes imkampf gegen Altersarmut natürlich ebenfalls einrohrkrepierer ist – und nur bei höheren Gehältern Wirkung zeigen wird.
Eine Leserin, Mutter von vier Kindern, hat mir einmal geschrieben, dass sie für ihre Pensionszeiten nur das erste und das dritte Kind angerechnet bekommt, weil sie alle vier in kurzen Abständen bekam. Ihre Schlussfolgerung? „Würden Männer Kinder gebären, hätte eine Berechnung garantiert anders ausgesehen.“
würden Männer Kinder gebären oder diemehrheit der Männer die Kinderbetreuung übernehmen, würde möglicherweise vieles anders aussehen. Ob sie dann auch 43 Prozent weniger Pension bekämen, wie es heute bei Frauen der Fall ist? Ob es dann längst ein automatisches Pensionssplitting gäbe?