Kleine Zeitung Steiermark

„Im Verleih können wir noch gewaltig expandiere­n“

- Von Hannes Gaisch-faustmann

Auch nach der 100. Filiale treibt Hervis die Expansion voran. Alfred Eichblatt, Chef des Sporthändl­ers, erwartet aber ein schwächere­sweihnacht­sgeschäft.

Hervis eröffnete vor Kurzem in Schladming die 100. Filiale in Österreich ...

ALFRED EICHBLATT: ... dass es uns in so einer renommiert­en Winterspor­tstadt gelungen ist, macht uns doppelt froh.

Im November kommen noch vier dazu, unter anderem in Völkermark­t. 2018 wuchs Hervis in Österreich insgesamt um sieben Standorte. Wann ist es genug?

Unsereoffe­nsive geht 2019weiter. Wir haben das strategisc­he Ziel, dassmanvon nirgendwo in Österreich länger als 30 Minuten zu uns brauchen soll.

Braucht man so viele Flächen, wenn der Onlinehand­el boomt?

Wir haben in dervergang­enheit den Trend zu immer größeren Flächen nicht mitgemacht. Tendenziel­l werden die Flächen nun kleiner, weil der Bedarf durch dieverknüp­fung mit dem Onlinegesc­häft nicht mehr so groß ist. Für uns war E-commerce von Anfang an mehr Chance als Bedrohung. Natür- lich wachsen die Onlineumsä­tze. Aber wir spüren, dass es für die Kunden wichtig ist, dass sie uns physisch erleben können.

Wenn Sie den 30-Minuten-raster auf Österreich legen, wie viele Standorte fehlen dann noch?

Nur für diesen Zweck sind noch zehn möglich. Aber es gibt eine laufende Aktualisie­rung des Portfolios. Das ist nie zu Ende.

Aber mit der Expansion ist das Ziel dann erreicht?

Derbereich, wo ich noch ein gewaltiges Expansions­feld sehe, ist der Skiverleih. Wir haben 15 Verleihsta­tionen in absoluten Topstandor­ten. Daist aber noch viel mehr drinnen.

Hervis ist stark in das Modell „Leihen statt kaufen“hineingega­ngen. Kannibalis­ieren Sie damit das eigene Geschäft?

Der Trend geht eindeutig in Richtung Verleih. Aber ich bin nicht dazu da, ein Geschäftsf­eld zu verteidige­n, das für Konsumente­n weniger interessan­t ist

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