Finales Feuerwerk mit Déjà-vu
Mit „FAUST und vorbei“setzt t’eig den Schlusspunkt.
Wie
die Visuals von OchoreSotto den grauen Beton im Grazer Albert-schweitzer-center mit farbigem Design fantastisch überfluten, so erlebt auch Goethes „Faust“unter Thomas Sobotka und dem Theater t’eig eine fabelhafte Rundumerneuerung. Von Déjà-vus mit früheren Produktionen, Show, Casting und Kasperliade bis zu tiefem Ernst wechseln die Verwandlungskünstler Genres, Rollen und Kostüme, balancieren vomvillacher Fasching zur griechischen Tragödie, amüsieren fürstlich und bleiben demwerk trotzdem treu.
Mit grenzenloser Fantasie in schillerndem Ambiente von Markus Boxler zeichnet der harte Ensemblekern das unvergängliche Bild des suchenden, unzufriedenenmenschen an den Polen von Zerstreuung und Verderben. Als Teufel tragen neben Sobotka Christian Ruck, Karin Gschiel, Mona Kospach und Christiana Nwosu, die der Live-musik von Rainer Binder-krieglstein tiefe Stimme verleiht, nur einen Schuh, dafür viele verführerische Masken.
Mit „FAUST und vorbei“samt Requisitenausverkauf verabschiedet sich die außergewöhnliche Truppe nach zehn produktiven Jahren und begeistert mit einem finalen Feuerwerk, bei dem man insgeheim doch noch auf einerenaissance hofft. Eli Spitz „FAUST und vorbei“. J. W. Goethe. Letzte Produktion von t’eig.
10., 14. bis 17., 21. bis 24. 11., 20 Uhr, Albert Schweitzer Center, Albert-schweitzer-gasse 49, Graz. Karten: Tel. 0650 266 35 80, www.theater-teig.at Allerletzter Vorhang bei t’eig