Kleine Zeitung Steiermark

Viel Hektik, aber keine Befreiung

- Von Peter Klimkeit und Michael Lorber

Ein überforder­tes Schiedsric­hter-trio sorgte bei Sturms Nullnummer gegen St. Pölten für Hektik. Maresic und Neukirchne­r sahen Rot.

Der SK Sturm kann derzeit tun, was er will, aber die Mannschaft ist derzeit nicht in der Lage, zu gewinnen. Seit nunmehr fünf Spielen warten vor heimischem Publikum die Schwarz-weißen auf ihren 400. Sieg in der Bundesliga-geschichte. Und ja, die Umstände im Spiel gegen St. Pölten waren besonders, weil unkalkulie­rbar. Niemand rechnete an diesem Abend mit der unterirdis­chen Leistung des Unparteiis­chen und dessen Assistente­n.

Aber nein, man darf die schwache Darbietung des Referees trotzdem nicht als Ausrede nehmen. Die Rote Karte für Dario Maresic war zu geben. Sehr wohl hätte aber auch das Foul an Otar Kiteishvil­i (20.) im Strafraum einen Elfmeter nach sich ziehen müssen. „Ja, das ist Elfmeter“, sagte Schiedsric­hter Andreas Heiß nach dem Spiel. Was die späte Einsicht dem SK Sturm bringt? Nichts. Dass Heiß dazu zweimal einen Vor- teil für die Schwarz-weißen abgepfiffe­n hat, verstand auch niemand. Auch Güntherneu­kirchner nicht. Sturms Interimstr­ainer wurde nach heftiger Reklamatio­n samt „Beifall“für Heiß von diesem auf die Tribüne geschickt (52.) und verkürzte sein Kurzengage­ment damit selbst. „Der Schiedsric­hter hat zu uns gesagt: ,Glaubt’s allen Ernstes, derzulj hätte in dieser Situation ein Tor gemacht?‘ Das hat mich aufgeregt.“Dabei sei er sonst „tiefenents­pannt“gewesen – im Gegensatz zu Sport-geschäftsf­ührer Günter Kreissl, der schon in Hälfte eins von dertribüne an die Seitenlini­e stürmte und da wie im Kabinengan­g lautstark schimpfte.

Die Mannschaft der Grazer versuchte trotzdem alles, dominierte die Partie, erspielte sich trotz numerische­n Nachteils Chancen, kratzte am so ersehnten Sieg. Lukas Grozurek hätte die 9218 Besucher in Entzücken versetzen können, scheiterte aber wie schon zuvor Peter Zulj zweimal am starken St.-pölten-

WACKER – ALTACH 1:0

Schlussman­n Christoph Riegler. Und so blieb es beim 0:0, das Sturm auf Platz acht verharren lässt, statt das Team Boden auf die vorderen Teams gutmachen zu lassen. Trotz der nächsten ansprechen­den Leistung.

Heute wird Neukirchne­r noch das Training leiten, ehe am Montag der neue Trainer dann offiziell präsentier­t wird. Roman Mählich – obwohl das vom Verein weiter nicht bestätigt ist. Was erwartet den ersten österreich­ischen Trainer bei Sturm nach 26 Jahren? Eine immense Drucksitua­tion, aber auch eine intakte Mannschaft, die Leidenscha­ft zeigt. So wie gegen St. Pölten vom An- bis zum Schlusspfi­ff.

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