Medaillen für die
Caroline Pilhatsch vergoldet ihrenweg zur Kurzbahn-wm in China und holt einen österreichischen Rekord. Auch Bruder Stefan tat etwas für die schon große Familiensammlung.
So richtig ging der Stern von Caroline Pilhatsch (19) bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen in Baku auf. 2015 holte die Grazerin dort Gold und Bronze und mittlerweile zählt die Schwimmerin des ATG zur Elite des österreichischen Schwimmverbandes. Bei der Staatsmeisterschaft in der ihr wohlbekannten Auster hat Pilhatsch nun wieder ordentlich zugeschlagen. Gold und österreichischer Rekord über die 100Meter Rücken samt dem Wm-ticket sowie Gold über 50 Meter Schmetterling – daswar dieausbeuteamdritten Tag der Kurzbahn-titelkämpfe in Graz-eggenberg. Heute ist Pilhatsch über die 50Meter Rücken noch eine heiße Kandidatin auf den Titel. „Der Rekord und das Wm-limit haben mich schon sehr gefreut und ich habe gezeigt, dass ich auf dem richtigenweg bin“, sagt sie, „aber ich denke, dass ich mich bei der WM noch einmal steigern kann.“In vier Wochen in China will sie sich auch den Traum vom A-finale erfüllen. „Baku war damals mein erster großer Moment, und das wäre dann der nächste.“
Einen großen Moment hatte auch der jüngere Bruder, nur wenige Minuten nachdem Caroline Gold über 50 Meter Schmetterling Bronze geholt hatte. Stefan (18), ein Schmetterling- und Freistil-spezialist, sicherte sich mit Bronze seine erste Einzelmedaille in der allgemeinen Klasse. Zwei Tage zuvor gab es mit der Schwester und der Atg-mixed-staffel bereits Silber. „Das freut mich mehr als meine eigenen Medaillen und ich bin total stolz auf ihn“, sagt die Schwester, „das Coole ist, dass ich meine erste Einzelmedaille auch über 50 Schmetterling geholt habe.“
Diese Bronzene wird in der Familiensammlung Pilhatsch sicher einen besonderen Stellenwert haben, auch wenn diese schon sehr groß ist. Immerhin haben sich neben den Eltern vier der sechs Geschwister für den Leistungssport entschieden. Mutter Birgit war mit Platz fünf bei der EM 1984 eine erfolgreiche Gymnastin; Vater und Schwimmer Alexander schaffte es 1984 und 1988 Mal zu Olympia. Die fünf Ringe sind auch das große Ziel der Tochter. „2020 soll es so weit sein“, sagt sie und lächelt.
3. Tag der Staatsmeisterschaft, Gold: 2 x Caroline Pilhatsch (ATG/50 Schmetterling, 100 Rücken mit ÖR und Wm-limit), Claudia Hufnagl (USC Graz/200 Schmetterling).
Silber: Hufnagl (200 Frei mit Wm-limit). Bronze: Stefan Pilhatsch (ATG/ 50 Schm.), Usc-mixed Staffel (4 x 50 Frei).
Junioren, Podestplätze, Silber: S. Pilhatsch (ATG/50 S), Lukas Milcher (ATUS Knittelfeld/ 100 Rücken); Bronze: Snejanapopov (SVKAPfenberg/100 Rücken), Marco Reiser (USC Graz/100 R); Sebastian Pyrek (ATG/200 R).