Britischesund Irisches
Glänzendkonzipiert: Chor pro musica und Boxty
„The owl and the pussycat“nannte sich das Programm unter der Leitung von Gerd Kenda, das im Minoritensaal einen Bogen von britischen Volksliedern zu zeitgenössischen Shakespearevertonungen zog. Letztere sind das Werk des Finnen Jaakko Mäntyjärvi und spiegelten mit eindringlichen Farben den fantastischen Charakter der Liedtexte in der Musik wider. Das Kochrezept der dreihexen aus Macbeth steigerte sich effektvoll und garantierte auch einen gewissen Gruselfaktor.
Der reife Klang des Chores, der vor allem in den Männerstimmen beeindruckenden Einklang zeigte, kam in den ruhigen Liedern von Charles V. Stanford zur Geltung. „The Haven“etwa zeugte von großer Tiefe und klang wie einmeeresrauschen aus. Für stimmungsvolle Einschübe sorgte die Gruppe Boxty um den irischen Musiker Eamonn Donnelly. Daswarmeraunen der Drehleier, zirkulierende Flötenmelodien und treibende Rhythmen bescherten eine abwechslungsreiche Gliederung für das glänzend konzipierte Konzert.
Katharina Hogrefe KMETITSCH