Thrakischer Tanz als Synonym
Instrumentale Raritäten zumgelungenenauftakt.
„Meerschein“– einst als Sonntagsmatinee konzipiert, wurde die fünfteilige Grazer Konzertreihe zuerst durch eine Soirée und heuer sogar durch zwei zusätzliche Sonntagnachmittagsvorstellungen erweitert.
Ein orientalischer Raritätenabend bildete den Auftakt: Zwei
Musiker, der eine, Dimitri
Psonis, Grieche (wie der
Name verrät), und der andere, Haïg
Sarikouyoumdjian,
(ebenfalls wie der
Nameverrät)
Armenier, vermittelten auf drei Blas- und vier Saiteninstrumenten einen Querschnitt durch kaum niedergeschriebene, somit zum größten Teil tradierte Tänze kaukasischer, thrakischer, armenischer, griechischer und türkischer Provenienz. Wobei die jeweils spezifische Eigenart, im Zusammenspiel kunst- und geschmackvoll austariert, die ganzeweite des Ostens widerspiegelte.
Zu einem besonderen Klangerlebniswurde der Duduk, eine Art Oboe aus Aprikosenholz, dessen warmer und voller Klang beinah das Herz erweichen ließ.
Dievorstellung, dass diese Musik ja letztendlich eigentlich nur dem Tanz vorbehalten ist, fiel dabei etwas schwer. Walther Neumann Nächstekonzerte: 15./16. Dez. Info: www.meerschein.at Dimitripsonis hier mit einer Oud