Auszeichnung für die „Libelle“
Obmannwolfgang Kaschnitz erhielt den GRAWE-AWARD für den Verein „Libelle“zur Unterstützung von Menschen mit autistischen Störungen.
waren der Kontakt mit einem dreijährigen Kind aus Angola mit einer AutismusSpektrum-störung und die Suche nach Therapiemöglichkeiten, die zur Gründung des Vereins „Libelle“führten. Seither unterstützt dieservereinmenschen mit Autismus-spektrum-störungen (ASS). Vor 20 Jahren hat ihn Wolfgang Kaschnitz gegründet.
„Schon im frühen Kleinkindalter, so mit zwei Jahren, lassen sich solche Verhaltensstörungen feststellen, mit der Hilfe von entsprechenden Thera- pien können diese Hürden reduziert und das Alltagsleben vereinfacht werden“, sagt Kaschnitz, der auch Leiter der psychosomatischen Station und Ambulanz der Universitätsklinik des LKH Graz ist.
Für ihr sozialeswirken wurde die „Libelle“gestern Mittag in einem feierlichen Festakt in Graz mit dem GRAWE-AWARD 2018 ausgezeichnet. Ausgewählt wurde der diesjährige Preisträger von einer Jury bestehend aus Bernd Olbrich (Kleine Zeitung), Günter Encic (ORF) und Ursula Wipfler (Zentralbetriebsratsmitglied GRAWE). Die Überreichung anwolfgang Kaschnitz, der die Auszeichnung als Obmann für den Verein entgegennahm, erfolgte durch den Ehrenpräsidenten und Juryvorsitzenden Franz Harnoncourt-unverzagt.
Der gemeinnützige Verein „Libelle“sieht seine Aufgaben in der Hilfe undunterstützung von Menschen mit AutismusSpektrum-störungen. Laut Kaschnitz handelt es sich dabei um tief greifende Entwicklungsstörungen mit unterschiedlichen Symptomen und Schweregraden.
Die Therapien fallen in den Bereich der kognitiven Verhaltenstherapien. Im Verein wird unter anderem das EmpathieEmpfinden erlernt und eswerden vor allem Kinder und Jugendliche gefördert, damit sie ihren Alltag gut meistern können.
Sechs Therapeutinnen und Therapeuten betreuen etwa 250 Menschen in Gruppenund Einzeltherapien, besonders die Gruppentherapien mit drei bis sechsteilnehmern seien für Kinder und Jugendliche wichtig und förderlich, sagt Kaschnitz, weil dadurch das soziale Verhalten und Freundschaft gefördert würden. Außerdem bietet der Verein auch Elternschulungen an und schult, informiert und vernetzt Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen.
Blick in die Zukunft gerichtet, sieht der Obmann die Situation in der Steiermark sehr positiv – im Vergleich zu anderen Bundesländern werden die Therapien des Vereins „Libelle“nach dem Behindertengesetz finanziert.