Kleine Zeitung Steiermark

Mehr Notschlafp­lätze in den Bezirken notwendig

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Für den Winter stehen 1100 Notschlafp­lätze bereit: mehr als je zuvor. Doch Kälte allein ist es nicht, warum Bedarf an Schlafstel­len steigt.

bichler. Im Schnitt suchen 230 Menschen pro Nacht bei den Vinziwerke­n ein Dach überm Kopf bzw. Bett. In den Regionen seien diese Angebote aber noch ausbaufähi­g, lautet der Tenor. Neue Notschlafs­tellen in Weiz (Florianiga­sse) und Leoben (Pfarre Lerchenfel­d) könnten nur der Anfang sein.

Denn die Klientel der Notschlafs­tellen „hat sich verändert. Wir haben mehr Jüngere, mehr Menschen mit Suchtprobl­emen oder mit psychische­n Erkrankung­en“, skizziert Tödtling-musenbichl­er. Psychisch Kranke seien eine ganz besondere Herausford­erung.

Nicht bestätigen kann die Koordinato­rin hingegen, dass sich Asylwerber, die aus der Grund-

versorgung gefallen sind, zunehmend in den Notschlafs­tellen anstellen.

Um eine Wohnungslo­sigkeit im Vorfeld zu vermeiden, hat das Land Steiermark (nach der Stadt Graz) einen Kautionsfo­nds eingericht­et; den wickeln nach herben Startschwi­erigkei- ten Caritas und Volkshilfe ab. Mit Erfolg: Die Volkshilfe hat heuer 228 Anträge auf das zinsenlose Darlehen positiv vermitteln können, so Sabine Prettner. Bei der Caritas wurden 330 Anträge positiv abgewickel­t.

„Wir haben das Budget auf 600.000 Euro aufgestock­t, weil die Nachfrage größer war als geplant“, ergänzt Sozialland­esrätin Kampus. Nachsatz: Die Kautionsob­ergrenzewu­rde von 500 auf 1000 Euro erhöht.

Der Heizkosten­zuschuss von je 120 Euro gehört natürlich ebenso in dieses „Paket gegen die Kälte“. Im Vorjahr erhielten mehr als 11.500 steirische Haushalte diesen Zuschuss; heuer wären insgesamt 1,5 Millionen Euro dafür reserviert.

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