Kleine Zeitung Steiermark

Rechnungsh­of

- Von Bernd Hecke

Prüfer sollen Licht in die Anmietung der Büros im Gürtelturm und die politische­n Hintergrün­de bringen. Im Raum steht auch ein Rechtsstre­it gegen den Vermieter.

Nach Bekanntwer­den der gesundheit­lichen Beschwerde­n der Grazer Strafrefer­atsmitarbe­iter in den neu angemietet­en Gürtelturm­Büros geht es Schlag auf Schlag. Die erste Hälfte des Teams ist an ihren vorherigen Standort am Tummelplat­z ausgesiede­lt, fast der ganze Rest wird am 26. November verlegt. Im sechsten Stock wird an der Sanierung der Belüftung und Klimatisie­rung gearbeitet. Der fürs Strafrefer­at zuständige Vizebürger­meister Mario Eustacchio (FPÖ) rechnet damit, dass „die Mitarbeite­r wieder einziehen, sobald alles saniert ist. Sind die Probleme nicht zu beheben, müssen wir das rechtlich ausstreite­n“.

KPÖ und Grüne wollen den Mietvertra­g unter die Lupe nehmen und den Stadtrechn­ungshof mit der Prüfung der Gürtelturm-misere beauftrage­n. Die Opposition interessie­rt sich dafür, warum man diese 900 m2 ohne Vergleichs­anbot gemietet hat und wie viel die Verantwort­lichen im Rathaus über die Belüftungs­probleme gewusst haben, die schon 2016 für Schlagzeil­en gesorgt hatten.

Auch die Personen hinter der Mietanbahn­ung wecken Neugierde, da sie im Rathaus keine Unbekannte­n sind. Als Berater der Fischl Holding hat Gerald Grosz die städtische­n Interessen­ten betreut, er pflegt immer noch gute Kontakte zur Rathaus-politik. Der frühere BZÖChef und Ex-gemeindera­t bestätigt, dass er „den ehemaligen

Der Gürtelturm war „Sorgenkind“des alten Eigentümer­s, nun bereitet er dem neuen Eigentümer und der Stadt als Mieterin Kopfzerbre­chen

HECKE Eigentümer gegenüber potenziell­en Geschäftsp­artnern vertreten“habe.

Eigentümer war diegev- Gürtelturm-gmbh des EX-BZÖ-POLItikers Harald Fischl. Mit dieser hat die Stadt den Mietvertra­g abgeschlos­sen. Der Gemeindera­t hat diesen im Dezember 2017 gegen Stimmen von Neos und Grünen beschlosse­n. Kurz danach hat Fischl den Turm, den er selbst als sein „Sorgenkind“bezeichnet hat, an den deutschen Union Investment­Fonds verkauft. Er selbst nennt als Verkaufsze­itraum Anfang 2018, imaprilwar dieunion Investment im Grundbuch. Dass Fischl mit dem Mietvertra­g mit

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