Kleine Zeitung Steiermark

Der Druck auf dieverhand­ler wird größer

- Von Jonas Pregartner und Markus Zottler

Diewarnstr­eiks der Metaller gehen heute in Runde zwei. Während die Gewerkscha­ft die rhetorisch­en Messer wetzt, versucht die Regierung zu kalmieren.

Einen Streik will keiner, das ist ganz klar“, sagt Karl Falk. Er ist Betriebsra­tsvorsitze­nder der Weizer Firma Mosdorfer, die zur Firmengrup­pe von Metaller-fachverban­dsobmann Christian Knill gehört.

Beschlosse­n wurde bei der gestrigen Betriebsve­rsammlung der Streik dennoch – und zwar mit 100-prozentige­r Zustimmung der 30 anwesenden Arbeiter. Auch bei Rosendahl Nextrom in Pischelsdo­rf – einem Unternehme­n, das ebenfalls zur Knill-gruppe gehört – gab es einen Streikbesc­hluss. Sämtliche 120 anwesenden Arbeiter und 90 Prozent der Angestellt­en stimmten dafür.

Klar ist an beiden Standorten: Sollten die stockenden Kollektivv­ertragsver­handlungen bis Anfang nächster Woche nicht erfolgreic­h fortgeführ­t werden, wollen die Mitarbeite­r die Arbeit niederlege­n. In den Betrieben der Metalltech­nischen Industrie – 220 Unternehme­n mit 44.000 Beschäftig­ten zählt die Branche in der Steiermark – könnten dann laut Gewerkscha­ft ganze Schichten ausfallen. Gebe es keine neue Verhandlun­gsrunde mit einem „substanzie­llen Angebot, wird es am 19. November richtig ernst“, lässt auch Arbeitnehm­erChefverh­andler Rainer Wimmer wissen. Mosdorfer-betriebsra­t Karl Falk wählt sanftere Worte und hofft auf eine baldige „Einigung, die für jeden vertretbar ist. Damit Ruhe einkehrt im Betrieb.“

Heute und morgen werden die Betriebsve­rsammlunge­n in der Steiermark jedenfalls fortgesetz­t, zu stundenwei­sen Ar- beitsniede­rlegungen kommt es etwa bei der Grazer Andritz AG oder Austria Email in Knittelfel­d. In Summe werden heute, Dienstag, knapp „35 steirische Betriebe“von den Versammlun­gen betroffen sein, morgen werden noch einmal rund „40

dazukommen“, wie Sˇhubertho­lzapfel, Landessekr­etär der Gewerkscha­ft Pro-ge, erklärt.

Auf Arbeitgebe­rseite fordert Verbandsob­mann Christian Knill die Gewerkscha­ften indes auf, „an den Verhandlun­gstisch zurückzuke­hren“. Der Fachverban­d sei „jederzeit bereit, die Gespräche fortzusetz­en“. Die nunmehrige­nproteste würden „keine einzige Sachfrage lösen“, das funktionie­re „nur am grünen Tisch“. Knill: „Nur Nein-sagen hilft niemandem.“ Unternehme­r Christian Knill

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Heute und morgen werden die
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