„Erziehungsarbeit ist auch Arbeit“
Unsere Leser diskutieren den Vorstoß der Familienministerin in Richtung Pensionssplitting.
„Jungväter sollen Pension teilen“, 9. 11.
Dank unserer umtriebigen Familienministerin soll die häusliche Berufstätigkeit endlich als Arbeit anerkannt werden und unsere Jungväter die Pension teilen. Gleichzeitig ist aber auch der Beitrag der ganzen Gesellschaft einzufordern. Wertvolle Kindererziehung ist nicht nur von der Familie zu berappen, weil die Pension auch an alle erwerbstätigen Mitglieder unserer Gesellschaft ausbezahlt wird. Infolgedessen gebieten es Anstand, Fairness und Logik, dass kinderlose Mitbürger selbstverständlich mehr für die Pension einzahlen als Familienväter und -mütter mit drei, vier oder fünf Kindern, zu deren Lasten eines Tages das Pensionssystem aufrechterhalten werden kann!
Anna Hösl, Wettmannstätten, Initiativkreis engagierter Eltern
und Großeltern
Erziehungsarbeit
Ich würde vorschlagen, dass Mütter, die bei ihren Kindern zu Hause bleiben, auch ein Gehalt und somit eine Pension erhalten wie jeder Angestellte bzw. Arbeiter auch. Erziehungsarbeit ist auch Arbeit und sollte ordnungsgemäß entlohnt werden. Für eine Mutter endet der Arbeitstag oft nicht nach 12 Stunden. Katrin Müller, Klagenfurt
Noch nicht ausgereift
„Patientspartsichsodenwegzum Arzt“, 4. 11.
Eine Telemedizin-novelle, die per Handy und Elga für Patienten den Weg zum Arzt erspart, wäre nicht so klug, da der direkte Kontakt mit dem Arzt immer vorzuziehen ist und außerdem in Österreich das Fernbehandlungsverbot gilt. Und wer wäre verantwortlich dafür, wenn es durch falsch ausgeführte Übungen zum Beispiel nach einer Reha zu Sekundärschäden kommen würde? Außerdem ist das Telemedizin-system noch nicht
so ausgeklügelt, dass es alle Ärzte verwenden können, da es an Breitbandinternet mangelt. Daraus schließe ich, dass telemedizinische Anwendungen wie ein Medizinprodukt sind und deshalb eine Art Gütesiegel brauchen. Laura Janisch, Riegersburg
Lohnende Arbeit
„Von der Schönheit alter Ziegel“, 9.11.
Wir haben uns über den Beitrag über die Renovierung des alten Hauses sehr gefreut. Da wir selbstbesitzer eines Hauses mit angebauter Mühle aus dem Jahr 1644 sind, bewundern wir alle jene, die sich diese Arbeit heute noch antun und damit wertvolles Kulturgut erhalten. Auch wir haben bis auf Heizung und E-installation bei unserem Haus alles selbst renoviert, und uns geht bis heute die Arbeit nicht aus. Aber dafür dürfen wir im „Paradies“wohnen und freuen uns jeden Tag darüber. Wir wünschen der Familie viel Freude mit ihrem Juwel.
Elfriede und Leopold Fladischer, Kindberg
Die Leistungen des TSV Hartberg nehmen schon außerirdische Züge an. Der fünfte Sieg in Folge, das sind mehr als beide Wiener „Großvereine“zusammen in fünf Spielen errungen haben. Der Punktestand und der Tabellenplatz übersteigen jegliche Erwartungen. Wenn man bedenkt, dass die Hartberger nur einen Bruchteil des Budgets der sogenannten Großvereine zur Verfügung haben, ist die Leistung von Trainer Markus Schopp und seiner Mannschaft noch höher zu bewerten. Es zeigt sich wieder einmal, dass hungrige Spieler sehr viel bewegen können. Möge der Siegeszug der Hartberger noch lange anhalten, sie sind eine Bereicherung für die neue 12er-liga.
Josef Bauer, St. Stefan o. L.