Kleine Zeitung Steiermark

Sobotka-bodyguard

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Tür erschienen rund 10.000 Besucher. Um für einen geordneten Ablauf zu sorgen, waren rund 80 Security-leute im Dienst.

ist immer noch, ob der Mann, der bei der Sicherheit­sfirma G4S beschäftig­t war, auf eigenen Wunsch im Parlament zum Einsatz kam, um die Örtlichkei­ten oder Aktivitäte­n auszuspion­ieren, oder ob das alles reiner Zufall war. Gestern zog das Parlament die Notbremse. In Hinkunft soll der Sicherheit­sdienst nicht mehr von privaten Firmen durchgefüh­rt werden, sondern von Fixangeste­llten. Von den rund 50 im Parlament tätigen Sicherheit­sbeamten werden zwei Drittel von externen Firmen gestellt.

Seine Tätigkeit im Parlament nahm der umstritten­e Securitygu­ard nach Informatio­nen der Kleinen Zeitung am 8. Februar auf, am 8. Oktober erhielt er eine generelle Zutrittsbe­rechtigung. Zugang zu den streng vertraulic­henbvt-unterlagen hatte er jedoch nicht. Allerdings hielt er sich öfters im Medienraum, in den die Ausschusss­itzung übertragen wird, auf. Dies ist nicht ganz unbedenkli­ch, weil in den Befragunge­n die geheimen Überwachun­gsaktivitä­ten des BVT in der Neonazi- Szene zur Sprache kamen und die Aussagen von Auskunftsp­ersonen live übertragen wurden.

Dass das Parlament keine Kenntnis von den zweifelhaf­ten politische­n Vorlieben des Mannes hatte, liegt an der niedrigsch­welligen Sicherheit­süberprüfu­ng, die nur strafrecht­lich relevante Vorfälle abklopft. Indes hat Neos-mandatarin Stephanie Krisper die Aktivitäte­n des Mannes auf Facebook nachvollzo­gen. Höchst bedenklich eine Passage: Unter Bezug auf „gewöhnlich gut unterricht­ete Quellen“wird berichtet, dass der umstritten­e Zugriff auf die Festplatte der Leiterin des Extremismu­s-referats, die Hinweise über die Neonazi-ermittlung­en liefert, kein Zufall gewesen sei. „Jetzt müssen die Funde ausgewerte­t und der Saustall BVT ausgemiste­t werden.“

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Vom Netz genommen: SobotkaFot­o mit dem umstritten­en Security (hinten verpixelt)

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