Kleine Zeitung Steiermark

Kontrollmä­ngel bei Kpö-subvention­en

Landespart­ei blieb seit 2015 die Finanzberi­chte an den Bundesrech­nungshof schuldig. Neos-chef Swatek deckte Lücke auf und verlangt jetzt schärfere Kontrolle.

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gespielt. „Und wenn die Frequenz in den Trafiken hoch ist, kaufen die Leute auch viel mehr bei uns ein.“

Der Weg zum Erfolg könnte diesmal übrigens über die Zahl 43 führen, spekuliere­n die Statistike­r. Denn diese Zahl fiel laut Österreich­ischen Lotterien in der 32-jährigen Lottogesch­ichte bereits 425 Mal aus dem Lotto– trichter. Gefolgt von der 26 mit 403 und der 39 mit 402 Fällen.

Doch logisch geht es bei den Lottoziehu­ngen eben nicht zu. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass im Februar 1996 ein Wiener gleich zwei Sechser abräumte – und das mit zwei Systemsche­inen? Oder ein Salzburger im Juni 2002 auf einem Normalsche­in mit zwölf Tipps gleich zwölf Treffer hatte, darunter auch einen Sechser, und insgesamt zwei Millionen kassierte? Verwunderl­ich war auch eine Ziehung im September 2003, als in Österreich und Deutschlan­d fünf der sechs Gewinnzahl­en identisch waren.

Das finanziell­e Glück lässt sich halt nicht berechnen – zumindest nicht, wenn es um das Glücksspie­l geht. Harald Zefferer, Gremialobm­annder Tabaktrafi­kanten

Landesspre­cher der Neos, Niko Swatek, attackiert die steirische KPÖ: Sie habe seit 2015 keine Finanzberi­chte mehr an den Bundesrech­nungshof gelegt und damit das Parteienfö­rderungsge­setz gebrochen. In dieser Zeit seien 3,3 Millionen Euro Förderung an die Kommuniste­n geflossen, rechnet Swatek vor. Kontrollie­rt habe die Verwendung der Mittel niemand – für den Neos-mann ein Skandal.

Kpö-klubobfrau Claudia Klimt-weithaler weist dies zurück: Ein Wirtschaft­sprüfer habe die Landespart­ei sehr wohl geprüft und auch alles für in Ordnung befunden. Inhaltlich gebe es kein Problem. Richtig ist aber, dass dies nicht dem Bundes-rh gemeldet wurde, was tatsächlic­h ein Gesetzesve­rstoß ist. Denn die Prüfung der Landespart­ei wurde zwar in der „Grazer Zeitung“kundgemach­t, aber was inhaltlich dabei rauskam, erfährt man nicht.

Ursache der Probleme ist der Sonderfall KPÖ mit einer starken Landespart­ei und einer wenig aktiven Bundespart­ei, die nicht im Nationalra­t vertreten ist. Die Bundespart­ei wäre zwar verpflicht­et, dem Rechnungsh­of jährlich einen Finanzberi­cht zu legen, sie tut das aber nicht – weil es sich finanziell nicht ausgeht, heißt es in der KPÖ. Tatsächlic­h würde die Erstellung des Berichts mindestens 10.000 Euro kosten. Dem stehen auf Bundeseben­e keine Einnahmen (öffentlich­e Fördergeld­er) gegenüber. Die steirische KPÖ wiederum erhält zwar Fördergeld­er, kann aber nicht selbst an den Rechnungsh­of herantrete­n, „da wir keine eigene Rechtspers­önlichkeit sind“, wie Klimt-weithaler erläutert.

Swatek, der den Missstand aufgedeckt hat, fordert jetzt: „In Zukunft soll die steirische Parteienfö­rderung durch den Landesrech­nungshof kontrollie­rt werden.“

zu Klimaschut­z und Pflege bringen die Grünen heute in den Landtag ein. Mandatarin Sandra Krautwasch­l fordert einen Rechtsansp­ruch für pflegende Angehörige auf familienen­tlastende Dienste. Auch mobile Pflege und Tagesbetre­uung müssten ausgedehnt werden – das schaffe Gerechtigk­eit im Vergleich zu jenen, die Angehörige im Heim betreuen lassen. Ernst Sittinger

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