Politstreit um
Die Kür des ärztlichen Direktors im Grazer Lkh-uni-klinikum artet zum politischen Machtkampf aus. Kages-vorstand, Betriebsrat und Politik haben unterschiedlichewünsche.
Nachdemabgang von Gernot Brunner wird im Lkh-uni-klinikum Graz ein neuer ärztlicher Direktor gesucht. Doch bei dieser Kür kracht und klemmt es gewaltig. Kages, Betriebsrat und Landespolitik sind in wilde Machtkämpfe verstrickt – bei den Hearings soll mehrmals der „falsche“Bewerber vorne gelegen sein, hört man.
Tatsächlich wurde nach dem Bewerbungsverfahren ein Dreiervorschlag erstattet: Der Welser Kardiologe Bernd Eber, der Grazer HNO-ARZT Wolfgang Köle und der Studienrektor der Med Uni, Johannes Schalamon, galten als Anwärter. Schalamon sei bei Gesamtpunktezahl und Durchschnitt der Reihungsplätze vorne gelegen, erzählen seine Fürsprecher im ÖAAB. Gegner wiederum betonen, es sei ein Dreiervorschlag ohne Reihung erstattet worden.
Klar ist, dass Schalamon zwar als geeignet eingestuft wurde, in der Med Uni und im KagesVorstand aber auf Vorbehalte stößt. Med-uni-rektorhellmut Samonigg sprach sich intern gegen ihn aus. Hintergrund: Schalamon deckte an der Med Uni Unregelmäßigkeiten rund um die Abrechnung von ausländischen Studienleistungen auf.
Auch bei den Kages-vorständen Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek, die letztlich entscheiden müssen, gilt Schalamon als Unbequemer. „Ginge es nach ihnen, dann hätten sie bereits in der Vorwoche Wolfgang Köle bestellt“, berichtet ein Insider. Köle gilt tatsächlich als Kompromisskandidat.
Allerdings soll dies wiederum Gesundheitslandesrat Christo-