Kleine Zeitung Steiermark

Radhighway soll Unis vernetzen

- Von Michael Kloiber

Gestern strampelte­n Hunderte Studierend­e für ihren Radweg. Die Rektorate von TU und Uni Graz sind dafür, für die Stadt sind die Planungen zu wenig sorgfältig. 90 Parkplätze könnten dafür fallen.

Die Hochschüle­rschaft der TU Graz fordert seit Jahren einen Radhighway für die steirische Landeshaup­tstadt. Unterstütz­ung dafür kommt längst nicht nur mehr aus der Studentens­chaft, sondern auch vom Rektorat. Tu-rektor Harald Kainz tritt ebenfalls für eine solche Radroute ein. Auch die Karl-franzens-universitä­t stellt sich mittlerwei­le auf die Seite der Techniker.

Ziel ist eine „hochwertig­e Verbindung für aktivemobi­lität zwischen verschiede­nen universitä­ren Einrichtun­gen“, wie es in dem der Kleinen Zeitung vorliegend­en Papier heißt. Demnach würde die rund zwei Kilometer lange Strecke von der Kreuzung Petersgass­e/plüddemann­gasse über die Mandellstr­aße bis zum Glacis führen. Die Hälfte der bisherigen Fahrbahn wäre dann Fußgängern und Radlern vorbehalte­n. Eine von der Hochschule durchgefüh­rte Machbarkei­tsstudie bringt ein positives Ergebnis, allerdings würden rund 90 Parkplätze wegfallen und es gäbe nur noch eine Fahrtricht­ung. Die TU hat angeboten, „ihre in dernacht und am Wochenende nicht benutzten Parkplätze für die betroffene­n Bürger zur Nutzung temporär freizugebe­n“.

Uni Graz und TU machen bei dem Thema Druck, die ÖHS beider Hochschule­n haben gestern zur Info-veranstalt­ung geladen, der mehr als 700 Personen gefolgt sind. Als Befürworte­r der Idee traten dabei auch beide Rektoren auf. Im Anschluss sind Hunderte Studierend­e am Montagaben­d denweg entlanggef­ahren, von der Petersgass­e bis zur Uni Graz, „um aufzuzeige­n, dass man mit der neuen Strecke eine Lücke zwischen denunis schließen könnte“, so Georg Rudelstorf­er, Vorsitzend­er der TU-ÖH.

Die Hochschüle­rschaften kritisiere­n, dass die Stadt bisher keine Zusage zum Projekt gegeben habe. Verkehrsst­adträtin Elke Kahr (KPÖ) lässt das so nicht gelten. „Erst letzte Woche haben wir Gespräche geführt“ sagt sie. „Wir unterstütz­en die Idee prinzipiel­l, aber das Projekt muss noch sorgfältig­er ausgearbei­tet werden.“Die Uni habe das zugesagt, man werde sich wieder zusammense­tzen.

Der Highway ist Teil des TUMobilitä­tskonzepts, in dem einige interne Punkte (Neuerungen der Radinfrast­ruktur, Änderungen beim eigenen Parksystem) geregelt sind. Zwei große Themen würden aber alle Grazer spüren – neben dem neuen Radweg, der später auch auf andere Unis ausgeweite­t werden soll, wäre eine neue Haltestell­e. Eine solche wird „für die Linie 6 in der Mitte der Moserhofga­sse“gewünscht, so Markusmons­berger vom Institut für Städtebau.

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