Radhighway soll Unis vernetzen
Gestern strampelten Hunderte Studierende für ihren Radweg. Die Rektorate von TU und Uni Graz sind dafür, für die Stadt sind die Planungen zu wenig sorgfältig. 90 Parkplätze könnten dafür fallen.
Die Hochschülerschaft der TU Graz fordert seit Jahren einen Radhighway für die steirische Landeshauptstadt. Unterstützung dafür kommt längst nicht nur mehr aus der Studentenschaft, sondern auch vom Rektorat. Tu-rektor Harald Kainz tritt ebenfalls für eine solche Radroute ein. Auch die Karl-franzens-universität stellt sich mittlerweile auf die Seite der Techniker.
Ziel ist eine „hochwertige Verbindung für aktivemobilität zwischen verschiedenen universitären Einrichtungen“, wie es in dem der Kleinen Zeitung vorliegenden Papier heißt. Demnach würde die rund zwei Kilometer lange Strecke von der Kreuzung Petersgasse/plüddemanngasse über die Mandellstraße bis zum Glacis führen. Die Hälfte der bisherigen Fahrbahn wäre dann Fußgängern und Radlern vorbehalten. Eine von der Hochschule durchgeführte Machbarkeitsstudie bringt ein positives Ergebnis, allerdings würden rund 90 Parkplätze wegfallen und es gäbe nur noch eine Fahrtrichtung. Die TU hat angeboten, „ihre in dernacht und am Wochenende nicht benutzten Parkplätze für die betroffenen Bürger zur Nutzung temporär freizugeben“.
Uni Graz und TU machen bei dem Thema Druck, die ÖHS beider Hochschulen haben gestern zur Info-veranstaltung geladen, der mehr als 700 Personen gefolgt sind. Als Befürworter der Idee traten dabei auch beide Rektoren auf. Im Anschluss sind Hunderte Studierende am Montagabend denweg entlanggefahren, von der Petersgasse bis zur Uni Graz, „um aufzuzeigen, dass man mit der neuen Strecke eine Lücke zwischen denunis schließen könnte“, so Georg Rudelstorfer, Vorsitzender der TU-ÖH.
Die Hochschülerschaften kritisieren, dass die Stadt bisher keine Zusage zum Projekt gegeben habe. Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) lässt das so nicht gelten. „Erst letzte Woche haben wir Gespräche geführt“ sagt sie. „Wir unterstützen die Idee prinzipiell, aber das Projekt muss noch sorgfältiger ausgearbeitet werden.“Die Uni habe das zugesagt, man werde sich wieder zusammensetzen.
Der Highway ist Teil des TUMobilitätskonzepts, in dem einige interne Punkte (Neuerungen der Radinfrastruktur, Änderungen beim eigenen Parksystem) geregelt sind. Zwei große Themen würden aber alle Grazer spüren – neben dem neuen Radweg, der später auch auf andere Unis ausgeweitet werden soll, wäre eine neue Haltestelle. Eine solche wird „für die Linie 6 in der Mitte der Moserhofgasse“gewünscht, so Markusmonsberger vom Institut für Städtebau.