Cluster Silicon Alps will 2019 kräftig aufdrehen
Das Netzwerk steirischer und Kärntner Hightech-firmen übernimmt Europarolle.
Wer
weiß schon, dass von den sieben größten Chipherstellern drei in Österreich produzieren? Infineon ist eines der Flaggschiffe. Wie viele Hidden Champions es im Bereich der Mikroelektronik allein in der Steiermark und Kärnten gibt, zeigt die von 75 auf 115 in die Höhe geschnellte Mitgliederzahl des 2017 neu aufgestellten Clusters „Silicons Alps“.
Die über das Netzwerk verbundenen Unternehmen – in dem auch ausdrücklich Startups unterstützt werden – repräsentieren bereits 15 Milliarden Euro Umsatz.
2019 übernimmt der Cluster innerhalb von zwölf ähnlichen europäischen Plattformen die Präsidentschaft. Ein Ziel sei, die Sichtbarkeit der europaweit 3000 Firmen zu erhöhen, so Cluster-sprecher Christian Philipp. „Wirwollen in Europa nicht die Trittbrettfahrer zwischen der Produktion im Osten und der Innovation im Westen sein.“Es werde eine Art Branchenbuch aufgelegt, das erste seiner Art. Ende März präsentiert sich Silicon Alps auch einer breiteren Öffentlichkeit, und zwar bei einem Großevent in der Grazer Messe unter „#Let’s Cluster“.
Die Öffnung für andere Bundesländer rückt ebenfalls 2019 in den Fokus. Im Infrastrukturministerium wird das nicht nur begrüßt, sondern auch unterstützt. Die Öffnung diene dem Ziel, in Österreich ein „Weltklasse-ökosystem“für die Elektronikindustrie zu schaffen, so Sektionsleiter Michael Wiesmüller. Bis Ende 2019 ist der Cluster finanziert, die Chancen auf Fortbestand stehen gut. Gespeist wird das Budget aus Mitgliedsbeiträgen und Länderbeiträgen.
Großes Potenzial sieht Philipp in Zukunft: 2019 könnte Silicon Alps auf 200 Unternehmenwachsen, längerfristig auf 255 Unternehmen mit 40.000 Beschäftigten und 20 Milliarden Euro Umsatz. Inzwischen entstünden echte Allianzen, etwa in Arbeitsgruppen wie „Health Technologies“oder einer Initiative gegen den Fachkräftemangel.
Claudia Haase