Der Sieger als „Wundertüte“
Franz überraschte mit Sieg sich selbst und alle anderen.
Vor
zwei Jahren hat Max Franz endlich seine „Siegessperre“durchbrochen und die Abfahrt in Gröden gewonnen. Am Samstag legte er – endlich – wieder nach. An einem Tag, als alles gegen ihn gesprochen hatte, keiner mit ihm gerechnet hatte. „Er ist halt einewundertüte“, musste selbst Ösv-abfahrtschef Sepp Brunner schmunzeln. „Max ist ein Riesentalent mit extrem viel Gefühl. Wenn bei ihm alles passt und er sichwohlfühlt, ist er am Tag X schwer zu schlagen. Dass man gleich das erste Rennen nach einem Materialwechsel gewinnt, gibt es nicht oft.“
Dabei waren da die Knieprobleme, die den 29-Jährigen plagen, die auch Zweifel aufkommen ließen. „Sehr viele sogar. Aber Gott sei Dank haben wir alles gut hingebracht und im Rennmodus konnte ich Vollgas geben“, sagt Franz. Das
Knie sei und bleibe ein Fragezeichen. „Es ist eine Lotterie. Aber im Moment geht’s mir sehr gut, ich hoffe, das bleibt so.“Er habe jedenfalls auch sich selbst überrascht. „Denn die volle Überzeugung war nach dem, was in den letztenwochen passiert ist, natürlich nicht da.“
Dann war da der Materialwechsel, der sich schon nach dem ersten Rennen – dank der Hilfe von Neo-markenkollege Vincent Kriechmayr („Vinz hat mit die Richtung gezeigt“) – bezahlt gemacht hat. Und dann war da auch noch die sonst ungeliebte Nummer eins: „Als ich das gehört habe, ist mir Adrenalin eingefahren“, sagte Franz.
Weitere Österreicher: 11. Christian Walder 14. Max Franz 30. Johannes Kröll 32. Otmar Striedinger 44. Romed Baumann Ausgeschieden u.a.: Christoph Krenn (AUT), Peter Fill (ITA) Gesamtweltcup:
1. Kriechmayr 130; 2. Jansrud 120;
3. Franz 118; 4. Marcel Hirscher 100; 5. Christof Innerhofer (ITA) 84; 6. Henrik Kristoffersen (NOR) 80; 7. Svindal 77; 8. Mayer 72.
Nationencup:
1. Österreich 1258; 2. Schweiz 697; 3. Norwegen 687; 4. Italien 476; 5. USA 425; 6. Frankreich 410.
Mannschaft Herren:
1. Österreich 698; 2. Schweiz 379, 3. Norwegen 353.
Nächste Rennen – Herren/beaver Creek: Freitag, 30. 11.: Super-g (18.45 Uhr) Samstag, 1. 12.: Abfahrt (19.00 Uhr) Sonntag, 2. 12.: RTL (17.45/20.45 Uhr) Damen/lake Louise:
Freitag, 30. 11.: Abfahrt (20.30 Uhr) Samstag, 1. 12.: Abfahrt (20.30 Uhr) Sonntag, 2. 12.: Super-g (19.00 Uhr)