Kleine Zeitung Steiermark

Pasterze erneut stark geschrumpf­t

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DÖsterreic­hs größter Gletscher verlor sechs Meter an Eisdicke. Das ergab neue Untersuchu­ng der Zamg.

as trockene und extrem warme Sommerhalb­jahr – es war der viertheiße­ste Sommer seit Beginn der Aufzeichnu­ngen – hat dem Eis der Alpen stark zugesetzt. „Die Werte liegen im Bereich der Schmelzrek­orde“, bilanziert­e die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (Zamg) in Wien, die Österreich­s Gletscher seit Jahren exakt vermisst. „Nur der viele Schnee im vergangene­n Winter hat hier eine neue Rekordschm­elze verhin- dert“, erklärt Gletscherf­orscher Anton Neureiter. „Die Gletscher gingen mit rund 25 Prozent mehr Schnee aus dem Winter als in einem durchschni­ttlichen Jahr. Dadurch dauerte es länger als im Vergleich zum Vorjahr, bis die Schneedeck­e geschmolze­n war und die Sonne das Gletschere­is erreichte.“

Dennoch ist die Pasterze auf dem Großglockn­er, Österreich­s größter Gletscher, erneut stark geschmolze­n. Laut Messung der Zamg zerfällt die Gletscherz­unge weiter, innerhalb eines Jahres hat die Pasterze im unteren Bereich rund sechs Meter an Eisdicke verloren. „Hier ist es mittlerwei­le so warm, dass der Gletscher im schuttfrei­en Bereich jedes Jahr rund zehn Meter an Eisdicke verliert“, sagte Neureiter. „Hält der Trend an, dann sehen Besucher der Großglockn­er-hochalpens­traße in zehn Jahren den schuttfrei­en Gletschert­eil bereits

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Die Pasterze: 2018 (Bild rechts) hielt sich der Schnee aus dem Winter
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