Kleine Zeitung Steiermark

Belastetwa­ldbauern

- Von Roman Vilgut

Borkenkäfe­r undwettere­xtreme sorgen für Rekorde beim Schadholz. Österreich­ischewaldb­auern leiden unter Preisverfa­ll. Steirer kamen noch mit blauem Auge davon.

Wenn es um die Opfer des Klimawande­ls geht, ist oft die Rede von bedrohten Inseln oder dem Eisbären. Doch man muss nicht in die Ferne blicken, um Folgen der steigenden Temperatur­en zu sehen. Es reicht ein Spaziergan­g durch die heimischen Wälder. „Man spürt heuer Auswirkung­en des Klimawande­ls auf den Holzmarkt und die Forstwirts­chaft, die man in diesem Ausmaß noch nicht gekannt hat“, sagt Rudolf Freidhager, Chef der Bundesfors­te. Mit 15 bis 20 Millionen Euro reinen Klimaschäd­en rechnen die Bundesfors­te pro Jahr. Österreich­s größter Forstbetri­eb hat rund 510.000 Hektar Wald und kämpft vor allem mit Käferbefal­l. Rund 65 Prozent des heuri- gen Einschlags

Schadholz sein.

Vom Borkenkäfe­r weitestgeh­end verschont geblieben ist heuer die Steiermark, erklärt Stefan Zwettler von der Forstabtei­lung der Landwirtsc­haftskamme­r Steiermark: „Wir hatten gute Bedingunge­n und haben daher einen Tiefststan­d bei den Käfern.“Allerdings hat der Sturm im Oktober auch in den steirische­n Wäldern Spuren hinterlass­en. „Wobei wir hier noch mit einem blauen Auge davongekom­men sind. Der Schaden wird rund zehn Prozent des Jahreseins­chlags betragen“, so Zwettler.

Kein Trost ist das für Josef Obmann aus St. Marein im Mürztal. Er ist ein betroffene­r Waldbauer: „Ich habe rund 125 Hektar Holz und durch den Sturm liegen jetzt 10.000 bis werden wohl

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Richard Stralz, Mayr-melnhof Holz
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Rudolf Freidhager, Bundesfors­te

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