Die digitale Zukunft der Landwirtschaft
Bauern erfassen bereits jetzt viele Daten. Doch Programme sind nicht miteinander vernetzt.
Sensoren
in Kühen, Spurführung mittels GPS und jede Menge Apps. Landwirtschaft von heute hat nicht mehr viel mit dem Bild zu tun, das häufig noch das Bild in der Öffentlichkeit prägt. „Der digitalen Trendwende kann man sich nicht verschließen“, erklärt Wilfried Thoma, Präsident der Raiffeisen-landesbank (RLB) beim diesjährigen Agrarsymposium zum Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft.
Mit rund 700 Gästen war der Veranstaltungssaal in der RLBZentrale in Raaba bis zum letzten Platz besetzt. „Hier wollen wir die Experten mit den Praktikern zusammenbringen“, betont Rlb-generaldirektor Martin Schaller in seinen Begrüßungsworten. Die Praktiker, die Landwirte im Publikum, der Experte, Heinrich Prankl, Leiter für Forschung und Innovation an der HBLFA Francisco Josephinum in Wieselburg. Beruhigend: Landwirte sind schon digital. Planungsprogramme helfen bei der Verwaltung, Satelliten liefern Fotos von Feldern, Sensoren informieren über den Nährstoffgehalt der Felder. Allerdings: „Das alles sind Insellösungen. Wenn man die Daten aus einem Programm in ein anderes übertragen will, muss man sie häufig abtippen“, sagt Prankl. Das müsse sich ändern. Denn „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Und die Land- wirtschaft hat jede Menge davon.“Ein Beispiel ist die App Farmdok. Im Prinzip zeichnet sie nur die Gps-positionen des Landwirts auf. Doch im Hintergrund wird so die Arbeitszeit aufgezeichnet, der Algorithmus kann erkennen, was am Feld gemacht wurde. „Die Digitalisierung macht die Arbeit der Landwirte einfacher“, so Prankl, der auch prognostiziert: „Es wird auf den Feldern auch bald Roboter geben.“Roman Vilgut