Frische Ware aus Kalifornien
LA Auto Show
Detroit hin, New York her: Gäbe es eine Abstimmung unter den Besuchern der Industrie- und Medientage, würden alle sagen – Los Angeles. Was freilich mit Kalifornien zu tun hat und dem feinen Klima: Friert man sich im Jänner im unfreundlichen Detroit oft die Zehen ab, darf man sich vier Wochen vor Weihnachten am Pazifik auf Sonnenschein und moderatetemperaturenumdie 20 Grad freuen.
Davon einmal abgesehen, gilt der Branchentreff im mobilitätsverrückten Golden State als Pflichttermin. Schließlich ist die Westküstenmetropole als Trendsetter und Leitmarkt mit den strengsten Umweltgesetzen eine verlässliche Bank. Auf der zweitgrößten Automesse der USA wird weit in die Zukunft geblickt: mit Konzepten und Studien, die zumeist aus demumfeld der Millionenstadt stammen, wo sich nahezu alle Gerhard Nöhrer, Motorchef, berichtet von der zweitgrößten Automobilausstellung der USA Hersteller von Rang seit Jahrzehnten Denkfabriken leisten.
Im Convention Center von Downtown buhlen speziell die Deutschen um die Aufmerksamkeit der Amerikaner. So hat Porsche Los Angeles für die Weltpremiere des neuen 911 auserkoren. Kalifornien ist für die Kultmarke der wichtigste Markt, da kann man im Jubeljahr – 70 Jahre Porsche – nicht mit leeren Händen aufkreuzen. Die Neuauflage der Ikone startet immärz 2019 mitdemcarre- ra S und 4S mit jeweils 450 PS und Achtgang-pdk (Preise ab 145.583 Euro). Unter Stromsetzt Porsche seinen Klassiker frühestens zur Modellpflege 2023, da sollte mit einem Hybrid zu rechnen sein.
Mit Luxusware ist BMW angereist. Die Bayern zeigen erstmals den X7. Das hochbeinige Siebensitzer-suv streckt sich auf 5,15 Meter, in Fahrt bringen die Riesenfuhre zunächst drei Sechszylinder-triebwerke mit jeweils drei Liter Hubraum (265 bis 400 PS). Premiere feiert das 8er Cabriolet – mit bis zu 530 PS und flinkem Stoffverdeck. Beide Modelle legen im März los. Audi überrascht mit dem Audi e-trongtconcept: Der 590-PSStromer soll 2020 starten.
Die Los Angeles Auto Show gilt als wegweisender Branchentreff. Ein Lokalaugenschein bei der sonnigsten und letzten großen Messe des Jahres.
Für das Designstück, aber auch für den technischen Leckerbissen der Show sorgt diesmal allerdings ein japanischer Autobauer. Mazda enthüllte sein bildschönes neues Kompaktmodell, das eine neue Ära der Marke einleitet. Der Mazda3 steht auf einer neuen SkyactivPlattform und wird befeuert von zwei Benzinern (122/181 PS) und einem Diesel (116 PS), wobei der teils selbstzündende starke Benziner das Highlight ist. Der Wundermotor namens Skyactiv-x verbraucht dank magerer Verbrennung weniger als ein Diesel, während das Drehmoment um 30 Prozent steigt. Die vierte Generation