... ruhelosen Beinen?
Wenn es in den Beinen zieht und schmerzt, wenn man eigentlich zur Ruhe kommen will: Das Restless Legs Syndrom bringt Betroffene um den Schlaf, neue Forschungsergebnisse geben Hinweise auf die Ursachen.
kann mit anderen Erkrankungen einhergehen“, sagt Weber. So treten die Beschwerden oft bei Patienten auf, die an Polyneuropathien (Schädigungen der Nerven), Rückenmarkserkrankungen oder an Parkinson leiden. Auch internistische Erkrankungen können dahinterstecken: Anämie (Blutarmut), Diabetes, Nierenschwäche oder rheumatische Erkrankungen. All dieseursachen sollten abgeklärt werden – im Großteil der Fälle tritt das Restless Legs Syndrom aber als eigenständige Erkrankung auf.
Welcher biologische nismus steckt dahinter?
Mecha-
„Wir haben Nervenzellen, die Aktivität vermitteln, und wir haben Nervenzellen, die dämpfen“, erklärt Weber. Für das Dämpfen spielt der Botenstoff Dopamin eine zentrale Rolle – hat man zu wenig davon, kann es zu unwillkürlichen Bewegungen und Bewegungsdrang kommen, aber auch zu schlechter Stimmung – „daher kann das Restless Legs Syndrom mit Depression und Angst einhergehen“, sagt Weber.
Was sagt schung?
For- Forscher dermedizinischenuni Innsbruck haben nun in einer Studie herausgefunden, warum auch Eisen eine zentralerolle bei der Krankheit spielt. „Die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, bekommen zu wenig Eisen und funktionieren daher nicht richtig“, erklärt Studienautor Günter
Weiss. Bei den untersuchten Patienten waren die Eisenwerte im Blut aber unauffällig – der Eisenmangel spielt sich nur innerhalb der Zellen ab. „Wir haben auch herausgefunden, dass Dopamin die Aufnahme von Eisen in den Zellen entscheidend verbessert“, sagt Weiss weiter. Was die Forscher aber noch nicht wissen: Ist der Eisenmangel oder derdopaminmangel die eigentlicheursache? Weitere Studien werden nötig sein, um zu einer verbesserten Therapie zu kommen.
Wie sieht die Therapie aus?
In der Behandlung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird Dopamin direkt verabreicht oder es werden Medikamente eingesetzt, die das vorhandene körpereigene
Dopamin verstärken. Die Medikamente können nicht nur geschluckt, sondern auch über ein Pflaster verabreicht werden.„wichtig zu wissen ist, dass bestimmte Antidepressiva oder Neuroleptika das Restless Legs Syndrom verstärken können“, sagt Weber – das müsste man abklären.
Gibt es nicht-medikamentöse Therapien?
„Der wichtigste nicht-medikamentöse Ansatz ist Bewegung“, sagtweber. Wer ausreichend zu Fuß geht, braucht weniger Medikamente – bei leichter Form kann die Bewegungstherapie allein schon reichen.