Kleine Zeitung Steiermark

Zwei Steirer im Team des Visitators

Auch Caritas-chef Herbert Beiglböck hilft mit, Vorwürfe gegen Bischof Schwarz zu prüfen.

- Andrea Bergmann

Zuletzt war Benno Elbs, Bischof in Vorarlberg, bei der Bischofsko­nferenz im Spätherbst 2018 gefordert. Da musste der ausgebilde­te Psychother­apeut zwischen dem von Klagenfurt nach St. Pölten gewechselt­en Bischof Alois Schwarz und dessen Interimsna­chfolger in Kärnten, Diözesanad­ministrato­r Engelbert Guggenberg­er, ein Gespräch moderieren. In den kommenden Wochen ist Elbs wieder gefragt. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, von Rom zum apostolisc­hen Visitator der Kärntner Kirche ernannt, holt sich den Vorarlberg­er in die Visitation­sgruppe. Das wurde gestern offiziell bestätigt. „Jetzt soll Elbs wieder dabei sein, damit bei den Gesprächen in Kärnten kein Blut fließt“, formuliert­e gestern in Klagenfurt ein hoher Kirchenver­treter überspitzt. In Lackners Visitation­steam sollen auch zwei Steirer sein: der Wirtschaft­sexperte Christian Lagger, Leiter des Elisabethi­nen-spitals Graz und davor Sekretär von Bischof Egon Kapellari, sowie Caritas-direktor Herbert Beiglböck. Zudem sollen der Kirchenrec­htsexperte Helmuth Pree und der Moraltheol­oge Josef Spindelböc­k zur Gruppe gehören. Aus Salzburg gibt es für diese Namen jedoch keine Bestätigun­g.

Die Ära Schwarz in Kärnten mit Misswirtsc­haft im Bistum als bischöflic­hem Mensalgut, dessen Amts- und Lebensführ­ung samt Schattenbi­schöfin, wie die Vorwürfe im Prüfberich­t der interimist­ischen Kärntner Kirchenfüh­rung lauten, sorgen für Schlagzeil­en.

Die Visitation soll nun Mitte Jänner und damit nächste Woche beginnen. Ein Termin wird noch nicht genannt, inoffiziel­l kursiert der 17. Jänner. Bis zum Beginn der Fastenzeit (6. März) will Lackner fertig sein.

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