Zwei Steirer im Team des Visitators
Auch Caritas-chef Herbert Beiglböck hilft mit, Vorwürfe gegen Bischof Schwarz zu prüfen.
Zuletzt war Benno Elbs, Bischof in Vorarlberg, bei der Bischofskonferenz im Spätherbst 2018 gefordert. Da musste der ausgebildete Psychotherapeut zwischen dem von Klagenfurt nach St. Pölten gewechselten Bischof Alois Schwarz und dessen Interimsnachfolger in Kärnten, Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger, ein Gespräch moderieren. In den kommenden Wochen ist Elbs wieder gefragt. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, von Rom zum apostolischen Visitator der Kärntner Kirche ernannt, holt sich den Vorarlberger in die Visitationsgruppe. Das wurde gestern offiziell bestätigt. „Jetzt soll Elbs wieder dabei sein, damit bei den Gesprächen in Kärnten kein Blut fließt“, formulierte gestern in Klagenfurt ein hoher Kirchenvertreter überspitzt. In Lackners Visitationsteam sollen auch zwei Steirer sein: der Wirtschaftsexperte Christian Lagger, Leiter des Elisabethinen-spitals Graz und davor Sekretär von Bischof Egon Kapellari, sowie Caritas-direktor Herbert Beiglböck. Zudem sollen der Kirchenrechtsexperte Helmuth Pree und der Moraltheologe Josef Spindelböck zur Gruppe gehören. Aus Salzburg gibt es für diese Namen jedoch keine Bestätigung.
Die Ära Schwarz in Kärnten mit Misswirtschaft im Bistum als bischöflichem Mensalgut, dessen Amts- und Lebensführung samt Schattenbischöfin, wie die Vorwürfe im Prüfbericht der interimistischen Kärntner Kirchenführung lauten, sorgen für Schlagzeilen.
Die Visitation soll nun Mitte Jänner und damit nächste Woche beginnen. Ein Termin wird noch nicht genannt, inoffiziell kursiert der 17. Jänner. Bis zum Beginn der Fastenzeit (6. März) will Lackner fertig sein.