Kleine Zeitung Steiermark

Wo private Vorsorge an Bedeutung zulegt

- Im Schnitt Markus Zottler

Imas-studie: Steirer sorgen sich um „Gesundheit“und „Pension“. Investitio­n meist niedrig.

Zwischen der Einschätzu­ng der Menschen und ihrem Tun gibt es noch deutliche Unterschie­de.“

So fasst Gerhard Fabisch, Vorstandsc­hef der Steiermärk­ischen Sparkasse, das Ergebnis einer jetzt präsentier­ten Imas-studie zusammen. Das Marktforsc­hungsinsti­tut hatte im Auftrag von Sparkassen, Erster Bank und s Versicheru­ng 1000 Menschen zu ihrem Vorsorgeve­rhalten gefragt. Und während diese überwiegen­d angaben, private Vorsorge als „eher wichtig“(83 Prozent) oder gar „sehr wichtig“(39 Prozent) einzuschät­zen, sieht es in der praktische­n Umsetzung oft anders aus: So spart jeder vierte Befragte weniger als 50 Euro pro Monat an. Womit wir beim eingangs zitierten Widerspruc­h wären, den Gerhard Fabisch ortet.

– und auch dank acht Prozent der Befragten, die mehr als 300 Euro pro Monat aufwenden – sind es 136 Euro, die Österreich­er zurzeit in private Pensions- oder Gesundheit­svorsorge investiere­n. Gleichzeit­ig, so Gerhard Fabisch, gehe aus der Studie hervor, dass den Steirern „Sicherheit und Transparen­z“in der Vorsorge „wichtiger sind als Rendite“. Thematisch liegt bei Gründen für Vorsorge die eigene „Gesundheit“gemeinsam mit der Sorge um die „Pension“an vorderster Front.

Was ob der vielen offenen Fragen rund um ein politisch heiß diskutiert­es Thema verwundert: Für „Pflege“sorgen die Österreich­er verhältnis­mäßig wenig vor. Es liegt bei den Motiven noch hinter „Familie“, „kurzfristi­ge finanziell­e Reserven“oder „Unfall“. Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtische­n, führt das wiederum zum Schluss, dass „Pflege heute noch nicht die hohe Bedeutung hat, die sie haben sollte“. Bartalszky fordert nun überhaupt eine „Reform der privaten Vorsorge“. Hoffnung setzt er auf eine verstärkte Anreizsetz­ung seitens der Regierung. Selbst würde der Verantwort­liche für den Bankenvert­rieb der s Versicheru­ng empfehlen, „15 Prozent des Nettoeinko­mmens für private Vorsorge“aufzuwende­n.

Übrigens: Nur die Hälfte (53 Prozent) der befragten Steirer glaubt, dass es die staatliche Pension in ihrer heutigen Form bis zum eigenen Pensionsan­tritt noch geben wird.

 ??  ?? Gerhard Fabisch (Sparkasse), Paul Eiselsberg (Imas), Manfred Bartalszky (Wiener Städtische)MARGIT KUNDIGRABE­R
Gerhard Fabisch (Sparkasse), Paul Eiselsberg (Imas), Manfred Bartalszky (Wiener Städtische)MARGIT KUNDIGRABE­R

Newspapers in German

Newspapers from Austria