Wo private Vorsorge an Bedeutung zulegt
Imas-studie: Steirer sorgen sich um „Gesundheit“und „Pension“. Investition meist niedrig.
Zwischen der Einschätzung der Menschen und ihrem Tun gibt es noch deutliche Unterschiede.“
So fasst Gerhard Fabisch, Vorstandschef der Steiermärkischen Sparkasse, das Ergebnis einer jetzt präsentierten Imas-studie zusammen. Das Marktforschungsinstitut hatte im Auftrag von Sparkassen, Erster Bank und s Versicherung 1000 Menschen zu ihrem Vorsorgeverhalten gefragt. Und während diese überwiegend angaben, private Vorsorge als „eher wichtig“(83 Prozent) oder gar „sehr wichtig“(39 Prozent) einzuschätzen, sieht es in der praktischen Umsetzung oft anders aus: So spart jeder vierte Befragte weniger als 50 Euro pro Monat an. Womit wir beim eingangs zitierten Widerspruch wären, den Gerhard Fabisch ortet.
– und auch dank acht Prozent der Befragten, die mehr als 300 Euro pro Monat aufwenden – sind es 136 Euro, die Österreicher zurzeit in private Pensions- oder Gesundheitsvorsorge investieren. Gleichzeitig, so Gerhard Fabisch, gehe aus der Studie hervor, dass den Steirern „Sicherheit und Transparenz“in der Vorsorge „wichtiger sind als Rendite“. Thematisch liegt bei Gründen für Vorsorge die eigene „Gesundheit“gemeinsam mit der Sorge um die „Pension“an vorderster Front.
Was ob der vielen offenen Fragen rund um ein politisch heiß diskutiertes Thema verwundert: Für „Pflege“sorgen die Österreicher verhältnismäßig wenig vor. Es liegt bei den Motiven noch hinter „Familie“, „kurzfristige finanzielle Reserven“oder „Unfall“. Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen, führt das wiederum zum Schluss, dass „Pflege heute noch nicht die hohe Bedeutung hat, die sie haben sollte“. Bartalszky fordert nun überhaupt eine „Reform der privaten Vorsorge“. Hoffnung setzt er auf eine verstärkte Anreizsetzung seitens der Regierung. Selbst würde der Verantwortliche für den Bankenvertrieb der s Versicherung empfehlen, „15 Prozent des Nettoeinkommens für private Vorsorge“aufzuwenden.
Übrigens: Nur die Hälfte (53 Prozent) der befragten Steirer glaubt, dass es die staatliche Pension in ihrer heutigen Form bis zum eigenen Pensionsantritt noch geben wird.