Situation wird sich erneut
Acht Hubschrauber stehen heute für Erkundungs-, Sprengund Versorgungsflüge zur Verfügung. Die Schneemassen legen Stromleitungen lahm.
Die Situation ist nach wie vor unverändert. Es sind 2267 Personen von der Umwelt abgeschnitten oder zumindest schwer erreichbar“, zeichnete Günter Hohenberger, der Leiter der Landeswarnzen- gestern ein aktuelles Bild der Lage. „Die letzten 48 Stunden haben bis zu einen Meter Neuschnee am Loser gebracht“, erklärte Zamg-meteorologe Christian Pehsl. Eine absolut außergewöhnliche Wettersituation für Mitte Jänner, denn maximale Schneehöhen werden ansonsten Ende Februar erreicht. Am Loser liegen bereits fünf Meter Schnee. Diese Höhe bringt die Messstation an ihre Grenzen. Das Solarpanel der Station wird bald eingeschneit sein, sodass keine Daten mehr zur Verfügung stehen.
Rekordwerte wie dieser bedingen nicht nur eine hohe Lawinengefahr, sondern sind auch eine Gefahr für die Dächer. „Wir waren unterwegs und haben die Schneelasten gemessen“, so Alexander Podesser, Leiter des steirischen Lawinenwarndienstes. 50 bis 75 Prozent der zulässigen Dachlasten seien bereits erreicht. Deswegen lautet der dringende Appell, die Dächer vor dem nächsten Schneefall abzuschaufeln.
Denn von Sonntag
bis Dienstag wird an den exponierten Stellen wohl wieder ein Meter Neuschnee dazukommen, die Situation wird sich erneut verschärfen. Vorher gibt es heute aber eine Entspannung der Wettersituation, die unbedingt dafür getrale, nützt werden sollte. Die Lawinenwarnstufe dürfte in der Früh im Bereich der Nordalpen von 5 wieder auf 4 herabgesetzt werden. Die Gefahr bleibt aber trotzdem erheblich: „Sogar bei Lawinenwarnstufe 3 sind große Lawinen möglich.“
„Wir wissen nicht, ob extreme oder sehr viele Lawinen abgegangen sind, weil das die gesperrten Gebiete betrifft, wo wir wenig Informationen haben“, erklärte Podesser. Das für heute prognostizierte Wetterfenster soll auch für Erkundungsflüge der Lawinenkommissionen und Sprengungen genützt werden. Zuerst muss man aber wissen, wie viel