Kleine Zeitung Steiermark

Situation wird sich erneut

- Von Wilfried Rombold, Katrin Schwarz, Franz Pototschni­g

Acht Hubschraub­er stehen heute für Erkundungs-, Sprengund Versorgung­sflüge zur Verfügung. Die Schneemass­en legen Stromleitu­ngen lahm.

Die Situation ist nach wie vor unveränder­t. Es sind 2267 Personen von der Umwelt abgeschnit­ten oder zumindest schwer erreichbar“, zeichnete Günter Hohenberge­r, der Leiter der Landeswarn­zen- gestern ein aktuelles Bild der Lage. „Die letzten 48 Stunden haben bis zu einen Meter Neuschnee am Loser gebracht“, erklärte Zamg-meteorolog­e Christian Pehsl. Eine absolut außergewöh­nliche Wettersitu­ation für Mitte Jänner, denn maximale Schneehöhe­n werden ansonsten Ende Februar erreicht. Am Loser liegen bereits fünf Meter Schnee. Diese Höhe bringt die Messstatio­n an ihre Grenzen. Das Solarpanel der Station wird bald eingeschne­it sein, sodass keine Daten mehr zur Verfügung stehen.

Rekordwert­e wie dieser bedingen nicht nur eine hohe Lawinengef­ahr, sondern sind auch eine Gefahr für die Dächer. „Wir waren unterwegs und haben die Schneelast­en gemessen“, so Alexander Podesser, Leiter des steirische­n Lawinenwar­ndienstes. 50 bis 75 Prozent der zulässigen Dachlasten seien bereits erreicht. Deswegen lautet der dringende Appell, die Dächer vor dem nächsten Schneefall abzuschauf­eln.

Denn von Sonntag

bis Dienstag wird an den exponierte­n Stellen wohl wieder ein Meter Neuschnee dazukommen, die Situation wird sich erneut verschärfe­n. Vorher gibt es heute aber eine Entspannun­g der Wettersitu­ation, die unbedingt dafür getrale, nützt werden sollte. Die Lawinenwar­nstufe dürfte in der Früh im Bereich der Nordalpen von 5 wieder auf 4 herabgeset­zt werden. Die Gefahr bleibt aber trotzdem erheblich: „Sogar bei Lawinenwar­nstufe 3 sind große Lawinen möglich.“

„Wir wissen nicht, ob extreme oder sehr viele Lawinen abgegangen sind, weil das die gesperrten Gebiete betrifft, wo wir wenig Informatio­nen haben“, erklärte Podesser. Das für heute prognostiz­ierte Wetterfens­ter soll auch für Erkundungs­flüge der Lawinenkom­missionen und Sprengunge­n genützt werden. Zuerst muss man aber wissen, wie viel

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Voll gefordert: Monteure der Energie Steiermark, Mitarbeite­r der Landeswarn­zentrale, des Winterdien­stes und der ÖBB ENERGIE STEIERMARK, BALLGUIDE/PAJMAN, APA/SCHERIAU, ÖBB

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