Von Blitzlichtern und Millionenprojekten
Die fehlende grüne Welle und der jüngste Rechnungshofbericht sorgen für Aufregung bei Lesern.
Rotlichtsünder
„15 Mal am Tag trotz Rot über die Kreuzung“, 28.12.
Natürlich teile ich die Ansicht, dass Autofahrer, die bei Rotlicht in eine Kreuzung einfahren, bestraft werden sollen. Andererseits kann ich es aber gut nachvollziehen, dass der Ärger groß ist, wenn es nicht einmal auf der Hauptverkehrsader durch Graz von Puntigam bis Gösting möglich ist, die Ampeln so zu schalten, dass man mit 50 km/h bei normalem Verkehrsaufkommen auf einer „grünen Welle“fährt. Weniger Start- und Stopp-vorgänge würden sich auch positiv auf die auswirken. Ich hoffe nur, dass zumindest die Bußgeld-einnahmen zur Verbesserung des Verkehrsleitsystems herangezogen werden.
Ohne Konsequenzen
Thema: „Mur-vorhaben: Stadtrechnungshof kritisiert mangelhafte Projektplanung“, 8. 1.
Der Bericht des Stadtrechnungshofes bestätigt die vorgebrachte sachliche Kritik der Gegner des Projekts. Er ist eine schallende Ohrfeige ins Gesicht von Bürgermeister und Vize, aber auch aller Gemeinderäte, die da brav die Hand gehoben haben. Dabei wurde geltendes Landesgesetz, nämlich das Statut der Stadt Graz, mehrfach gebrochen. Insgesamt sechs Mal empfiehlt der Rechnungshof sinngemäß, man möge doch bitte in Zukunft vor Beschlussfassung von Millionenprojekten nachdenken, planen, rechnen und sich grundsätzlich an die geltende Rechtslage halten. Das Zitat der Gemeindeaufsicht im Bericht ist aber wohl das Erschütterndste an dem ganzen Desaster: Konsequenzen sind keine zu befürchten.
Danke an die Stadt
Da wir nun aufs neue Jahr sefeinstaub-belastung hen, möchte ich rückblickend auf das vergangene eines nicht vergessen: Danke zu sagen an die Holding Graz Stadtreinigung, die mit ihrer Hotline (Anm. „Schau auf Graz“-kampagne) diese Stadt sauber hält. Wie oft haben wir Ärger empfunden, wenn Scherben vor Glascontainern, abgelegte Möbel, Fahrräder, Plastik- und Papiermüll auf Straßen und Grünflächen lagen. Ein kurzer Anruf bei freundlichen Mitarbeitern und innerhalb kürzester Zeit war alles bereinigt. Eine gute Idee der Stadt ... vor allem aber: Danke an die flinken Mitarbeiter!