Behalte nur, woran dein Herz hängt!
Entrümple dein Haus und deine Seele entrümpelt sich selbst, sagt die Aufräumerin Marie Kondo.
Dass Netflix die Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ausgerechnet mit Jahresbeginn startet, dürfte kein Zufall sein. Endlich Ordnung, alten Ballast wegschaffen und mehr Raum fürs Nichts gewinnen, rangiert bei den Vorsätzen fürs neue Jahr auf den vorderen Plätzen. Das sind die Leute, denen Marie Kondo helfen kann. Die zierliche Japanerin zeigt den Aufräumwilligen, wie man in fünf Kategorien nicht nur den gesamten Haushalt, sondern auch das eigene Leben entrümpelt und dadurch Platz für neue Gewohnheiten schafft. In ihre Realityshow stürmt sie mit eigener Dolmetscherin wie ein Wirbelwind durch die Wohn- ihrer Kunden, hinterlässt statt Chaos gerollte T-shirts, „aufgeweckte Bücher“– die sie vor dem Sortieren mit leichten Handschlägen erst einmal „aus dem Schlaf holt“– und kistenweise Kram, das nach Symmetrie und Gebrauch abgelegt wird. Das, was nicht gebraucht wird, verschwindet. Beim Aussortieren folgt sie einem vermeintlich einfachen Prinzip: Hängt dein Herz an diesem Ding? Denn ein Buch ist nicht nur ein Buch, es ist etwas, das eine Seele hat und im Betrachter Gefühle auslöst. Löst es Herzklopfen aus, darf es bleiben. Alle anderen Dinge, die weder Freude noch ein gutes Gefühl auslösen, landen im schwarzen Müllsackerl. Mit ihrer eigens kreierten „Konmari“-methode hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Haushalte und Seelen derer aufzuräumen, denen es im Leben an Ordnung und Struktur fehlt. Damit will sie eingesessene Gewohnheiten neu etablieren und diese auf alle Lebensbereiche ausweiten. Für sie ist es eine Lebensphilosophie, beräume