„Damit rechnet wohl niemand“
Der Datenschacher der Post sorgt für Kopfschütteln bei unseren Lesern.
„Kritik am Datenschacher der Post“, 8. 1. a, ich schreibe noch Weihnachtsbilletts. Und so sieht man sich ja gezwungen, diese irgendwie dem Adressaten zukommen zu lassen. Ich wählte natürlich die Post. Bei der Abgabe am Postamt wurde ich nicht einmal gefragt, welchen Tarif ich wählen will, mir wurden einfach die 0,80 Euro pro Sendung verrechnet. Es kommt nur mehr ein Stempel drauf, Marken gibt es verpackt in Plastiksäckchen am Stand im Postamt. Eine Reklamation am Schalter nützte nichts, aber meine elektronische Anfrage wurde bald mit einem Rückruf beantwortet. So weit dieses.
Dass auch unsere Gepflogenheiten im geheimen ohne unsere vorherige Zustimmung weitergegeben werden dürften, denkt sich wohl niemand. Wir haben es wohl alle im Vorjahr erlebt, ständig ein Formular vor die Nase bekommen zu haben, um mit der Unterschrift zuzustimmen, dass unsere Daten gespeichert werden dürfen. Ich kann mich nicht erinnern, dies beim Postamt gemacht zu haben. Bruck/m.
JNorbert Mandl, Persönlichkeitsrechte
Leitartikel: „Im Post-geheimniszeitalter“, 8. 1.
Datenschacher der Post – wo bleiben die Persönlichkeitsrechte? Die Bezeichnung „Datenschutz“irritiert auch mich. Wie ich lebe, wo ich einkaufe, was ich einkaufe, welche Partei ich wähle usw., all das ist Teil meiner Persönlichkeit, meiner Privatsphäre und daher Teil meiner Persönlichkeitsrechte. Und die will ich genauso geschützt sehen wie das Recht am eigenen Bild. Niemand darf ein Bild von mir ohne meine Einwilligung verwenden, geschweige denn damit handeln. Ich denke, kein „Datenschutzgesetz“kann meine Persönlichkeitsrechte aushebeln. Eine diesbezügliche Klage wäre interessant.
Voitsberg
Ing. Peter Hölfont, Missverständnis
Ich habe das Gefühl, dass so manche(r) Postbedienstete(r) die zur Zeit in den Medien kursierenden Datenschutz-berichte missversteht. Bei der Aufgabe eines Pakets dachte ich zunächst, ich höre schlecht. Mein Paket in einer ursprünglichen Amazon-schachtel – ich habe im Vorfeld jegliche Aufkleber mit Barcodes und Adressen fein säuberlich entfernt und das Paket mit einem maschinenbeschrifteten Etikett versehen – wollte nicht angenommen werden, weil die typischen Amazon-logos am Karton noch teilweise sichtbar waren. Die Begründung … sie gehört eigentlich in ein Kabarett … das Paket könnte dadurch an Amazon irregeleitet werden. Mir wurde geraten Verpackungspapier im Shop zu kaufen und mein Paket neu zu verpacken. Erst die herbeigerufene Leitung hat mit ein paar Klebstreifen die Logos abgedeckt. Ich bitte alle, die wie ich gerne sparen und Dinge wiederverwerten, tunlichst darauf zu achten, dass unsere Abfallentsorger genügend Arbeit haben und in den Werbe-shops der Postfilialen viel gekauft wird. Graz
Ing. Werner Höbarth, Wertvolle Anregung
Interview: „Wie wir aus dem täglichen Hamsterrad ausbrechen“, 1. 1.
Sehr geehrte Redaktion! Ich bedanke mich für den sinnvollen Jahresstart mit dem Artikel über die Achtsamkeit. Nicht, dass wir das nicht alle wüssten, aber etwas zu wissen und es sich täglich bewusst zu machen sind zwei verschiedene Dinge. Und bis zur persönlichen Anwendung ist es noch einmal ein weiter Weg. Also vielen Dank für die Anregung, sowohl geistig wie praktisch. Mir hat der Artikel so gut gefallen, dass ich fünf weitere Personen extra darauf aufmerksam gemacht habe.
In dem Leserbrief vom 7. 1. 2019 bekennt sich der Schreiber als gläubiger Katholik, bezeichnet aber die Caritas, immerhin die offizielle kirchliche Sozialorganisation, als Sozialkonzern mit ungeheuren Geldmitteln, der zu weit in den Vordergrund gerückt werde. Soll wohl heißen, die Kirche tue zu viel Soziales und die Caritas schwimme in Geld. Der Schreiber dieses Briefes sollte sich zuerst die veröffentlichte Bilanz der Caritas anschauen und dann seine Bibel zur Hand nehmen und zum Beispiel bei Lukas 3:11 nachlesen: „Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.“
Heinz Uray,
Graz