Kleine Zeitung Steiermark

Kurz rügt FPÖ

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Kanzler übt ungewohnt harte Kritik an FPÖ wegen Caritas-attacken und schließt eine Allianz mit der FPÖ im Eu-parlament aus.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) hat im Zusammenha­ng mit der geplanten Kürzung der Mindestsic­herung seine Kritik an Wien bekräftigt und die umstritten­e Aussage verteidigt, wonach in Wien immer weniger Menschen in der Früh aufstehen, um arbeiten zu gehen. In der Orf-pressestun­de sagte Kurz, er habe ein Problem mit dem Wiener Modell, das immer mehr Menschen „in Abhängigke­it“halten würde. Und er bekräftigt­e, dass es Familien gebe, wo niemand arbeiten gehe und nur die Kin- der in der Früh aufstehen, um teils ohne Frühstück in die Schule zu gehen.

Die Pläne für die Mindestsic­herung verteidigt­e Kurz mit einem Beispiel: Ein Verkäufer mit drei Kindern bekomme inklusive aller Leistungen derzeit 2500 Euro netto im Monat. Auf der anderen Seite bekomme eine Zuwanderer­familie mit drei Kindern, in der keiner arbeite, in Wien 2660 Euro Mindestsic­herung. „Wenn sich Arbeit nicht mehr auszahlt, ist das Gift.“

Ungewöhnli­ch deutlich übte Kurz, der sich in der Pressestun­de den Fragen von Kleine-zeitung-chefredakt­eur Hubert Patterer und Orf-innenpolit­ikchef Hans Bürger stellte, Kritik an der Wortwahl einzelner Fp-politiker gegenüber der Caritas („Asylindust­rie“, „Profitgier“). „Ich halte nichts von einer aggressive­n Wortwahl und habe das dem

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