Jeder ist seiner Probleme selbst Ritter auf dem weißen Pferd
Viele Krisen im Leben sind hausgemacht. Und dass sie nicht verfliegen, liegt oft daran, dass wir dem Affen regelmäßig selbst Zucker geben. Jedenfalls machen wir es uns im Leben oft schwerer, als es sein müsste. Das findet der in Berlin lebende Klosterneuburger Journalist Christian Ankowitsch. In seinem neuen Buch „Die Kunst, einfache Lösungen zu finden“ 304 Seiten, 18,60 Euro) empfiehlt er deshalb, einfach die Dauerärgernisse des Alltags derart umzulenken, dass man einfach eine Kleinigkeit verändert. Es ist dabei nicht elementar, ob wir uns das Ergebnis ausmalen können, er rät sogar zu Mut vor dem Ungewissen. Dies gilt übrigens für alle Arten von Konflikten, also für die Beziehungskiste genauso wie für Job, Freunde und den nachwachsenden Anhang. Routinen zu brechen, führe zu Überraschungen und dies sei eine Möglichkeit, einen festgefahrenen Streit zu lösen. Das Geheimnis seines Buches steckt aber im unprätentiösen Erzählstil. Ankowitsch will nicht betont Ratgeber sein und wird es dabei auf unterhaltsame Weise doch. Seine Beispiele lösen zu(rowohlt, nächst gelegentlich ein schallendes Lachen aus, etwa der Tipp, einfach die Möbel umzustellen, sind aber in der Praxis wirkungsvoll. Und wenn die Antwort auf den Satz „Nie hast du Lust auf Sex“mit „Befreie den Hamster“beginnt, muss man das lesen.