Tonnen von Schnee werden von Dächern geschaufelt
Sperre der L 127 nach Radmer wurde aufgehoben – vorläufig. Bundesheer und Feuerwehr im Dauerschaufeleinsatz.
Entspannung wollte sich gestern, Sonntag, in den von massivem Schneefall und Lawinengefahr betroffenen Gebieten Eisenerz, Radmer und Vordernberg noch nicht einstellen. Schlechte Wetterprognosen mit Regen, Schnee und Wind machten den Einsatzkräften Sorgen. „Wenn es erst regnet und dann schneit, wird der Schnee noch schwerer“, so die Befürchtungen.
Einen Lichtblick gab es am Vormittag in Radmer: Um 10 Uhr wurde die L 127 in die kleine Gemeinde wieder freigegeben. Eine Woche lang war sie auf dem Straßenweg nicht erreichbar. Hält das Wetter, werden in den kommenden Tagen die großen Schneemengen gesichert und die Gerätschaften der Gemeinde überholt.
In Eisenerz werden auch heute noch mehr als 150 Soldaten aus Feldbach, Graz, Straß und St. Michael sowie Feuerwehrleute des Bereichs Leoben Dächer abschaufeln, um ein Einstürzen unter der Schneelast zu verhindern. Die B 115 über den Präbichl ist offen.
Am Präbichl gab es Sonntagmittag eine Schrecksekunde, weil sich eine Lawine im freien Gelände der Grübl-seite löste. Andreas Gumpold, Einsatzleiter der Bergretter, konnte bald Entwarnung geben: „Es wurde niemand verschüttet“, erklärte er. Bürgermeister Walter Hubner betonte, dass die offenen Pisten der Skiarena auf der Grübl-seite nicht gefährdet seien. In Wald am Schoberpass wurden auch Dächer abgeschaufelt.