„Die Bemühungen müssten viel weiter gehen“
Das Plastiksackerl ist nur ein kleiner Teil des Problems, meinen Leser zu einem Verbot.
„Plastik: ,Mehrweg ist das Schlüsselwort‘“, 9. 1.
Jetzt ist also wieder das kommende Plastiksackerlverbot in den Medien. Es ist ja unbestritten, dass bei vielen Kunden das Bewusstsein noch nicht angekommen ist, bei verschiedenen Besorgungen nicht unbedingt zur Plastiktragetasche zu greifen. Ein mitgebrachter Stoffsack tut es in vielen Fällen auch. Das verpönte Sackerl ist aber nur ein kleiner Teil des Problems. Viel zu wenig beispielsweise wird Augenmerk auf die Getränkeindustrie gerichtet. Pet-flaschen beherrschen großflächig die Regale der Supermärkte. Der Kunde hat es in der Hand, vermehrt zu Mehrwegflaschen zu greifen. Wenn der Umsatz an Plastikflaschen spürbar zurückgeht, wird vielleicht die Getränkeindustrie aufwachen!
Nächstes Beispiel ist die Waschmittelindustrie. Waschpulver in Trommeln war gestern. Heute soll der Kunde zu den Behältern aus Plastik greifen, in denen sich die wundersamen Pods aus Plastik befinden, die das Flüssigwaschmittel beinhalten. Laut einem Werbespot ist Schluss mit schwitzenden Hausfrauen, die sich mit „gestriger“Waschmethode abmühen! Die moderne Hausfrau greift angeblich zu den „Wunderdingern“. Aber warum soll es nicht weiterhin Waschpulver sein? Viel mühsamer war das Waschen früher auch nicht.
Leoben
Herbert Tischhardt,
Meiner Meinung nach gehören Plastikverpackungen generell verboten. Es geht auch anders.
Wie wäre es, wenn Österreich ein Pfand auf Plastikflaschen einführen würde, so wie es z. B. in Deutschland schon seit Jahren der Fall ist? Aber dazu wird es wahrscheinlich nie kommen, da ja dann die Produzenten dieser Flaschen große finanzielle Einbußen hätten. Deshalb macht die Regierung das, was sie immer macht und am besten kann: Großartige Reden schwingen, aber ändern wird sich höchstwahrscheinlich nichts.
Klagenfurt
Katrin Müller, Nur ein Tropfen ...
Zum Verbot von Plastiksackerln kamen mir folgende Gedanken: Sicher verstärkt durch die aktuelle Diskussion fiel mir unlängst beim Erwerb einer relativ kleinen Glühlampe deren durchaus übliche Verpackung auf: eingeschweißt in robusten Kunststoff, nur mit Schere und Anstrengung auszupacken. Ich wog die Verpackung und vergleichend ein Einwegsackerl des Handels: 21 g zu 2 g, also rund die zehnfache Materialmenge. Die Maßnahme der Regierung ist natürlich positiv zu sehen, jedoch ist sie in meinen Augen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auf das Einwegsackerl kann man mit geringem Aufwand großteils verzichten. Bei solchen Verpackungen gestaltet sich das weitaus schwieriger. Und dann denke ich noch an die ganzen Petflaschen, Gemüseverpackungen etc. Die Bemühungen müssten also viel weiter gehen, damit sich wirklich etwas ändert.
Lieboch
Klaus Zink, Notwendiges Leitspital
LB „Leitspital überdenken“, 10. 1.
Seit fast 23 Jahren sitzen mir die Menschen gegenüber und fragen bei vermuteten Behandlungsfehlern oder eingetretenen Komplikationen bei fast allen mittleren und kleineren Spitälern außerhalb des Universitätsklinikums, ob in diesen Spitälern diese Behandlungen, Operationen überhaupt gemacht werden dürfen und ob sie