Kleine Zeitung Steiermark

Em-gold auf Rekordjagd

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getraut zu fahren. Ich war aber extrem nervös, da meine Familie da war und mich mit Plakat und Fahnen angefeuert hat. Trotzdem bin ich meiner Favoritenr­olle gerecht geworden. Ich fahre anscheinen­d meine besten Rennen, wenn ich unter Druck stehe. Dann bin ich noch explosiver, aggressive­r und hau noch mal einen raus“, verrät die 23-jährige Kufenflitz­erin, die die beiden abschließe­nden Ehrenrunde­n auf der Eisfläche vor zahlreiche­n holländisc­hen Fans genoss. „Die machen immer so eine Bombenstim­mung. So etwas macht enorm Spaß. Die sind echt verrückt, fahren zu jedem Weltcup, sind wahre Fans.“

Ehemann Tom versuchte einstweile­n, seine Freudenträ­nen unter seiner Sonnenbril­le zu verstecken. „Ich bin ein emotionale­r Typ. Wenn du so hart arbeitest und dann das Ergebnis siehst, ist es der Wahnsinn. Ich bin so stolz auf sie“, offenbart der Kärntner. Trotz dieses Erfolgs begrenzt sich ihre Verschnauf­pause gerade einmal auf den heutigen Tag. „Ich bin schon müde und spüre die Rennen in meinen Beinen, aber jetzt kann ich in Ferlach meine Batterien aufladen.“Ende der Woche geht es erneut nach Inzell zum Training. An diesem Ort findet nämlich am 8./9. Februar die Einzelstre­cken-weltmeiste­rschaft statt – der absolute Höhepunkt der heurigen Saison.

„Ich glaube, dass meine größte

Konkurrent­in Nao Kodaira diese Zeiten hier in Klobenstei­n nicht gefahren wäre. Ich wäre auf einem guten Weg zu einer Medaille, wenn nicht sogar zu Gold. Ich bin davon überzeugt, dass ich sie auf dem 500er ärgern kann, am 1000er darf ich nicht so hektisch sein“, sagt Herzog selbstbewu­sst und erwähnt im selben Atemzug, dass sie der Indoor-weltrekord enorm reizt. „Olympiagol­d und Weltrekord­e sind meine erklärten Ziele. Der Anfang ist gemacht, aber es ist noch lange nicht Schluss. Ich habe den Drang, noch besser und schneller zu werden.“

Zwei Wochen nach

Inzell will die Inline-speedskati­ng-weltmeiste­rin bei der Sprintvier­kampf-wm im holländisc­hen

Heerenveen der

Konkurrenz das

Fürchten lehren. Und zu guter Letzt geht in Salt Lake City (USA) das Weltcupfin­ale in Szene. „Das will ich mir natürlich auch holen, am besten mit neuen Rekorden. Es geht jetzt Schlag auf Schlag, aber ich bin dafür absolut bereit.“

Wie sieht es eigentlich mit dem Alpaka aus? Tom Herzog verlor nämlich eine Wette, wenn Vanessa Weltrekord fährt, gibt es ein Alpaka. „Er hat jetzt alles schriftlic­h. Er kommt dem nicht mehr aus. Ich freu mich.“

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Zwei Ehrenrunde­n im Oldtimer mit den Europameis­tern Vanessa Herzog und Kai Verbij OESV; KK/PRIVAT

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