19-Jähriger gestand die
Warum musste Manuela (16) sterben? Der Syrer schweigt bisher zum Tatmotiv. Doch er soll das Opfer schon zuvor belästigt und verletzt haben.
Am Sonntagvormittag war die 16-jährige Manuela aus Wiener Neustadt (NÖ) von Angehörigen gefunden worden: in einem Park unweit ihres Elternhauses, abgelegt wie Müll, notdürftig versteckt unter Ästen und Laub.
Die junge Frau war gewürgt worden und erstickt, ergab wenig später die Obduktion. Unter Tatverdacht stand schon bald 19-jähriger Flüchtling aus Syrien, der 2014 dem Vater nach Wien nachgereist war und einen aufrechten Asylstatus hat.
Kaum war das Fahndungsbild veröffentlicht, trafen bereits erste Hinweise bei der Polizei ein. In den späten Abendstunden konnten Beamte einer Spezialeinheit den 19-Jährigen in Wien schnappen – als er bei der Adresse von Verwandten in Favoriten auftauchte. „Wir sind froh, dass er gefasst ist“, betont der Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Omar Haijawi-pirchner.
Der Flüchtling,
der mit der 16Jährigen rund ein Jahr lang eine On-off-beziehung gehabt haben soll, ist der Polizei kein Unbekannter. Bereits im Dezember habe die Staatsanwaltschaft „Strafantrag beim Bezirksgericht Wiener Neustadt gegen den Mann erhoben“, teilte Markus Bauer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, gestern mit. Vorgeworfen wurden dem Syrer demzufolge sexuelle Belästigung und Körperverletzung, beides „zum Nachteil des späteren Opfers“. Daraufhin wurde ein Asylaberkenein nungsverfahren eingeleitet – und wieder eingestellt, so Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums. Die ihm vorgeworfenen Delikte seien zu gering dafür gewesen, laut Experten sei eine Abschiebung in ein Bürgerkriegsland wie Syrien auch gar nicht möglich. Gestern wurde jedoch neuerlich ein entsprechendes Verfahren gegen den Syrer eingeleitet.