„Was zu befürchten war, ist leider rausgekommen“
Eine Vorsorgeaktion von Land Steiermark und Apothekerkammer brachte beunruhigende Ergebnisse – 5000 Steirer nahmen teil.
Bei 28 Prozent wurde ein prädiabetischer bzw. diabetischer Wert festgestellt. 43 Prozent hatten ein zu hohes Gesamtcholesterin, 62 Prozent einen zu hohen Blutdruck, 41 Prozent einen krankhaften Bauchumfang. 53 Prozent sind übergewichtig bzw. adipös. „Dabei wurden keineswegs die Grenzwerte abgesenkt. „Die Menschen ernähren sich nur ungesünder und bewegen sich zu wenig“, so Kobinger.
Der Mediziner Manfred Großschädl verdeutlicht das Gesundheitsrisiko: Nur ein Zentimeter weniger Bauchumfang senkt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um fünf Prozent. Und auch das Risiko für eine tückische Diabetes-erkrankung sinkt mit besseren Werten. „Ein metabolisches Syndrom tut nicht weh, brodelt aber unter der Decke“, so Großschädl. Im schlimmsten
Fall drohen Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Beinamputation, Erblindung.
Bei den Tests in Apotheken konnten übrigens 94 neue Diabetiker entdeckt werden – sie wussten nicht, dass sie erkrankt sind. Die Betroffenen wurden an Ärzte verwiesen.
der teilnehmenden Personen waren Frauen, ein Drittel Männer (Durchschnittsalter über 50 Jahre). Landesrat Christopher Drexler: „Egal, was wir reden, am Ende sagen wir immer, dass man den Lebensstil ändern muss.“
Erschütternd: Nur elf Prozent der Österreicher gehen jährlich zur ärztlichen Vorsorgeuntersuchung.