Kleine Zeitung Steiermark

Österreich­s heißeste Aktie muss noch reifen

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Nikola Bilyk (22) ist auf dem Weg, einer der besten Handballer der Welt zu werden. Das ist auch das Ziel des Wieners, der mit 19 zum THW Kiel gewechselt ist. Dass er es schaffen kann, glaubt auch Viktor Szilagyi.

len und der Champions League gespielt, aber er wird noch einige Zeit brauchen, bis er auf dem Feld eine Mannschaft führen kann. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass er da hinkommt.“

Bilyk arbeitet neben dem Training an sich, grübelt über die Ernährung, geht zum Krafttrain­ing. Das und der Wille machen für Szilagyi seine Stärke aus: „Er ordnet dem Erfolg alles unter. Die Gefahr ist, dass es da manchmal zu einer Art Verkrampfu­ng kommt. Man darf von sich selbst nicht immer zu viel verlangen. Dann kommt man schnell in einen Strudel, in dem man nie zufrieden ist. Zu jeder Entwicklun­g gehören Rückschläg­e, Niederlage­n und schlechte Leistungen. Es gibt keinen erfolgreic­hen Sportler, der nicht schon einmal eine richtig harte Niederlage einstecken musste. Auch diesen Weg wird er gehen müssen.“

Bilyk ist bis 2022 bei Kiel unter Vertrag. Lange Laufzeiten sind im Handball nicht unüblich, Ablösen sind erst seit wenigen Jahren Usus. „Aber diese unmoralisc­hen Summen wie im Fußball werden nicht bezahlt“, sagt Szilagyi, „weil die Einnahmen dafür auch nicht da sind.“2015 soll Barcelona für Filip Jicha eine Million Euro an Kiel überwiesen haben – der Rekord. Der Tscheche wird im Sommer Trainer von Bilyk und kann den Wert des Österreich­ers weiter in die Höhe treiben. Der Markt hat sich in den letzten Jahren verändert. „Für Topspieler steigen die Gehälter rasant an. Es gibt immer mehr Klubs auf internatio­naler Ebene, die finanzkräf­tig sind. Teilweise leider durch kurz auftretend­e Mäzene, die den Markt durchwirbe­ln, dann wieder gehen und den angegriffe­nen bis kaputten Markt zurücklass­en.“Und wie viel hätte Manager Szilagyi für Spieler Szilagyi gezahlt? Er lacht: „Unbezahlba­r!“

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