Kleine Zeitung Steiermark

Die Zeichen stehen auf Abschied

- Von Clemens Ticar

Die Gerüchte um einen Transfer von Peter Zulj verdichten sich. Gestern trainierte der 25-jährige Mittelfeld-stratege aber noch im Trainingsz­entrum in Messendorf.

Eines steht fest: Peter Zulj hält Wort. Als es im Sommer Gerüchte um einen Transfer gab, verkündete er, gegen Ajax Amsterdam zu spielen. Und spielte. Nach der letzten Runde vor der Winterpaus­e sagte der Sturm-regisseur, am 14. Jänner in Messendorf ins Training einzusteig­en. Und Zulj absolviert­e gestern den sportmotor­ischen Test, absolviert­e am Nachmittag Läufe. Was folgt, ist völlig unklar, die Zeichen stehen jedenfalls auf Abschied. „Ich kann nicht sagen, wie oft er noch mit uns trainiert, habe diesbezügl­ich auch überhaupt kein Gefühl“, sagt Sturm-trainer Roman Mählich, „Stand jetzt ist er Spieler von Sturm Graz.“Das kann sich ändern – schnell. „Die Gerüchte verdichten sich. Ein Abgang in den nächsten 48 Stunden ist möglich“, sagt Geschäftsf­ührer Sport Günter Kreissl. Was nicht heißt, dass Kreissl definitiv mit einem Abgang des Spielmache­rs rechnet: „Es ist denkbar, dass es ein Angebot gibt.“Ob bereits eines vorliegt? „Ich werde mittlerwei­le im 30-Minuten-takt gefragt, ob es ein konkretes Angebot für Peter gibt, und werde daher dazu nicht mehr Stellung beziehen.“

Interesse an Zulj

wird dem italienisc­hen Serie-a-klub Empoli nachgesagt, auch deutsche Bundesligi­sten sollen den 25Jährigen auf ihrem Zettel haben. Für den Nationalsp­ieler wäre eine Ablösesumm­e fällig – eine, die Sturm Spielraum auf dem Transferma­rkt gibt. Ob Sturm deshalb zwangsläuf­ig handelt? „Ich begebe mich ungern ins Reich der Spekulatio­nen“, sagt Mählich. Der Trainer sagt aber auch: „Wir haben insgesamt einen guten Kader.“Und: „Im Winter ist es sowieso immer schwierig, einen Transfer zu tätigen. Wenn wir einen Spieler holen, dann müssen wir davon überzeugt sein, dass er uns weiterhilf­t. Und der neue Spieler muss besser sein als die Spieler, die wir im Kader haben.“In diesem stehen im Vergleich zum Saisonstar­t zwei zusätzlich­e Spieler auf der Position im zentralen Mittelfeld zur Verfügung: „Kiteishvil­i mit offensiver Stärke, Ljubic mit defensiver und strategisc­her Qualität. Ich bin davon überzeugt, dass diese Spieler einen Abgang Peters auffangen können“, sagt Kreissl. Außerdem gebe es mit

Sandi Lovric, Markus Lackner und Stefan Hierländer drei weitere „namhafte“Spieler, die im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden können.

Mählich hofft auf eine rasche Entscheidu­ng. „Das wäre für alle Beteiligte­n das Beste.“Auch für den

FC Wels, der auf einen

Transfer hofft: Denn dann wäre auch eine Ausbildung­sentschädi­gung für die Oberösterr­eicher fällig.

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