„Da wusste ich: Das muss meine Mutter spielen!“
Regisseur Marvin Kren bekam für burgenländischen Landkrimi seine Traumbesetzung: Mama Brigitte spielt eine Kommissarin, die es im „Tatort“nicht geben würde.
lehren. Das alles wird sehr mutig erzählt, wir schauen über den Tellerrand hinaus.
Was ist denn der wesentliche Unterschied zwischen einem „Tatort“und einem Landkrimi? MARVIN KREN:
Die „Tatorte“verlieren sich manchmal im Thema und im Sujet, die Landkrimis gehen ziemlich auf das Thema ein und sind oft sehr provokant. Zeigen Sie mir bitte einen deutschen „Tatort“mit einer Kommissar-figur, die so rechtspopulistisch ist.
Wie ist es, unter Ihrem Sohn zu arbeiten?
BRIGITTE KREN: Da gibt es überhaupt keine Schwierigkeiten, im Gegenteil. Er schaut
Drehen Sie, Marvin Kren, besonders gerne mit Ihrer Mutter?
MARVIN KREN: Ja, mit ihr und allen Leuten, die mir nahestehen, weil da auch bei der Arbeit alles immer aus dem Herzen kommt.
Und Gott sei Dank finden wir uns jetzt, im Jänner, wieder. Für eine Serie über Sigmund Freud. Ich bin Freuds Haushälterin. Wieder eine Hauptrolle. 8 Mal 45 Minuten, 85 Drehtage – und die fast ohne Pause.
BRIGITTE KREN:
Die Schneekrise in den Alpen, das verschobene Steuerentlastungsprogramm der Regierung, die Survivalmaßnahmen, die nervöse Briten im Hinblick auf den Brexit treffen: kein schlechter Themenmix für die neue ZIB 2 am Sonntag. Und kein schlechter Rahmen für das Zentralstück der Sendung, das Live-interview im Studio, das der neue Orfanchor Martin Thür neun Minuten lang mit Fpö-regierungskoordinator Norbert Hofer führte. Den kann man bekanntlich fragen, was man will – er erzählt, was er will. Diesmal aber hat ihm Thür trotz gewohnt wortreicher Ausweichmanöver nicht nur ein unverhofftes Lob für die von der FPÖ zuletzt unverhältnismäßig hart unter Beschuss genommene Caritas entlockt (Hofer: „Die Caritas leistet Großartiges“), sondern auch Widerspruch gegen seinen Parteiboss Heinz-christian Strache, der, wie Thür zitierte, einst im Wiener Wahlkampf ein Bundesgesetz bekämpfen wollte (Hofer: „Jeder muss in Österreich Gesetze umsetzen“). F azit: Martin Thür hat durch genaue Vorbereitung, kompetente Gesprächsführung, beharrliches Nachfragen gepunktet. Nur seine Hosen waren ihm zu lang; ansonsten hat der Neue bei seinem Debüt als Moderator der ZIB 2 am Sonntag ausgesprochen gute Figur gemacht.