Kleine Zeitung Steiermark

Lob und Tadel für den Ratsvorsit­z

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Geteilte Kommentare zur Bilanz von Sebastian Kurz in Straßburg.

Vor halb leeren Rängen zog Bundeskanz­ler Sebastian Kurz im Europaparl­ament Bilanz über den österreich­ischen Ratsvorsit­z, rund um die Bereiche Migration/außengrenz­schutz, Wohlstand und Wettbewerb sowie Nachbarsch­aftsbezieh­ungen. Vielfach bekam er dafür Lob, etwa von Evpfraktio­nschef Manfred Weber, mit dem er anschließe­nd noch zu einem Hintergrun­dgespräch lud. Auch Eu-kommission­schef Jean-claude Juncker bezeichnet­e die Arbeit Österreich­s als „in jeder Hinsicht beeindruck­end“und hob die Konstanz und Stringenz hervor – besonders in den Fachräten hätten die Österreich­er „klare Kante“gezeigt. Kritik übte Juncker aber an der nicht erfolgten Unterzeich­nung des Un-migrations­paktes: „Der Ratsvorsit­z hätte da in die richtige Richtung gehen sollen, ich habe nicht verstanden, wie das passieren konnte.“

Am Migrations­pakt stießen sich auch die Sozialdemo­kraten, die von „verpassten Chancen“sprachen und Österreich vorwarfen, ein „Europa der Angst, des Rückzugs und des Egoismus“gefördert zu haben. Noch weiter holte Ska Keller (Grüne) aus, die vom „Kniefall vor Putin“über die gekürzte Familienbe­ihilfe („Andere Länder warten mit so etwas wenigstens bis nach dem Vorsitz“) auch die Frontex-misere ansprach. Ungeteilte­s Lob gab es hingegen von Koalitions­partner Harald Vilimsky (FPÖ/ENF) und vom Afd-abgeordnet­en Jörg Meuthen: Österreich sei „mutig aus der Herde der unkritisch­en Jasager ausgescher­t“.

Andreas Lieb, Straßburg

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Kurz im Euparlamen­t: positive und kritische Stimmen zum Vorsitz APA

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