Kleine Zeitung Steiermark

21-Jähriger tötete die eigene Schwester

- Von Daniele Marcher und Thomas Golser

Erneut starb eine Frau durch ein Messer – dieses Mal am Wiener Hauptbahnh­of. Innenminis­terium zeigt sich alarmiert über die Serie.

Eine blutüberst­römte sterbende Frau am Boden, der Ersthelfer vergeblich Hilfe leisten, ihre schwer geschockte Schwester daneben – und ein junger Mann, den acht Securitymi­tarbeiter der ÖBB zu Boden ringen und fixieren. Dieses schrecklic­he Bild bot sich gestern Früh gegen 1.15 Uhr den eintreffen­den Polizeistr­eifen im zweiten Untergesch­oss des Wiener Hauptbahnh­ofs.

21-jähriger Spanier mit äthiopisch­en Wurzeln hatte seine Schwester mit einem Küchenmess­er mit 20 Zentimeter langer Klinge niedergest­ochen. „Der Mann ist von der Kassenhall­e hinunterge­laufen, das spätere Opfer lief ihm hinterher“, berichtete Daniel Pinka, Pressespre­cher der ÖBB. „Dann hat er seinen Rucksack auf den Boden gestellt, lief zu der Frau und stach mit einem Messer zu.“

Die 25-Jährige war mit ihrer Schwester (32) aus Großbritan­nien nach Wien gereist, wo der Koch zuletzt als U-boot gelebt hatte. Angeblich hatten die Schwestern herausgefu­nden, dass ihr Bruder ins Drogenmili­eu abgerutsch­t war – und sie wollten ihm helfen.

Bei seiner Einvernahm­e

gab der Spanier die Tat zu, zum Motiv schwieg er aber – und auch der 19-jährige Syrer, der eine 16-Jährige in Wiener Neustadt getötet haben soll, schweigt weiter. Zwei Gewalttate­n in nur zwei Tagen. „Die Morde sind in Österreich grundsätzl­ich im Steiein

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