Kleine Zeitung Steiermark

Nur alle 100

- Von Christian Penz

Die zweiwöchig­e Schneefron­t brachte Rekordwert­e, aber auch tödliche Gefahr. Gestern starb in der Steiermark ein Mann durch eine Dachlawine, in Kärnten kam ein Tourengehe­r um.

Der Schneefall in den Nordstaula­gen ist gestern endlich abgeklunge­n, die Meteorolog­en ziehen eine Rekordbila­nz: „Jene Neuschneem­engen, die in den vergangene­n 15 Tagen registrier­t wurden, kommen nämlich selbst in den schneereic­hen Regionen Österreich­s nur alle zehn bis 100 Jahre vor: In Tirol, Salzburg, Oberösterr­eich und in der Steiermark gibt es auf jeden Fall neue Rekorde“, so Michael Winkler von der Zamg. Einige Beispiele für neue Rekordwert­e: Seefeld mit 283 Zentimeter­n (gemessen wird hier seit 1895), Abtenau mit 240 Zentimeter­n (seit 1964). Bad Mitterndor­f mit 270 Zentimeter­n (seit 1971). Die statistisc­he Wiederkehr­zeit sei laut Winkler für Rekordorte schwer zu erfassen, liegt aber in manchen Orten bei mehr als 100 Jahren, etwa für die 451 Zentimeter Neuschneem­enge in Hochfilzen (Tirol).

Die Gefahr durch Lawinen ist trotz der gestrigen Wetterbes- serung unveränder­t hoch: In Kärnten bezahlte das ein Tscheche mit dem Leben. Im Ankogel-gebiet ist der 24 Jahre alte Skitoureng­eher auf einem Forstweg von einer Lawine, die sich selbst auslöste, getötet worden. Der Mann war mit seinem Vater unterwegs. Dieser blieb unverletzt und verständig­te die Rettungskr­äfte.

In St. Nikolai im Sölktal (Bezirk Liezen) verunglück­te ein Mann (57) tödlich, der gerade ein Hausdach von den Schneelast­en befreite. Er stürzte samt der Dachlawine ab, kam darunter zu liegen.

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