Nun kommen Regen und Schnee im Süden
Großwetterlage stellt sich um. Durch Erwärmung in Bergen weiterhin Lawinengefahr.
Im Norden Schnee und noch mehr Schnee, im Süden grün und Sonne. Mit der seit zwei Wochen festgefahrenen Großwetterlage ist es aber vorbei, sagt Zamg-meteorologe Christian Pehsl. „Das heißt aber nicht, dass die Obersteiermark keinen Schnee mehr bekommt.“Schon in der Nacht von Donnerstag auf Freitag kann es ein paar Zentimeter Zuwachs geben. Allerdings kommt die Niederschlagsfront dieses
Mal nicht von Norden, sondern vom Südwesten infolge eines Italientiefs.
Der zuletzt ausgesprochen
trockene Süden bekommt diesmal mehr vom Niederschlag ab. „Am Mittwoch und Donnerstag herrscht noch steiermarkweit freundliches, mildes Wetter. Die Front erreicht uns in der Nacht von Donnerstag auf Freitag“, so Pehsl, „in tiefen Lagen in der Südhälfte der Steiermark könnte ein Großteil als Regen bzw. Schneeregen daherkommen.“Die Schneefallgrenze pendelt anfangs zwischen 300 und 600 Metern, könnte Freitagfrüh aber überall absinken. Doch viel Nieder- schlag sei dann nicht mehr zu erwarten, zumindest eine angezuckerte Landschaft sei bis Sonntag auch im Süden möglich. „Es wird ab dem Wochenende überall kalt, über 500 Meter ist bis weit in die nächste Woche hinein Dauerfrost möglich.“
Zuvor wird es – heute und morgen – aber auch in den Bergen noch einmal wärmer. Doch genau dieser Temperatursprung (von minus 15 Grad auf zarte Plusgrade in 2000 Meter Seehöhe) ist laut Lawinenexperte Alexander Podesser gefährlich: „Durch das Ausdehnen der Schneedecke kann es zu Rissen und in Folge zu größeren Lawinen kommen.“Das Problem, das man auch in der Ramsau gesehen habe: „Der Schnee der letzten 15 Tage ist eine kompakte Masse geworden. Lawinen lösen sich also nicht schnell. Wenn’s aber kracht, dann ordentlich.“
Podesser warnt daher auch Tourengeher, sich heute nicht vom schönen Wetter verlocken zu lassen. „Es ist abseits gesicherter Pisten noch immer brandgefährlich.“ Christian Pehsl Alexander Podesser