„Ich habe nichts zu verlieren“
Eva Voraberger boxt in der Nacht auf Samstag im Madison Square Garden in New York um den Wm-titel im Superfliegengewicht.
Eines steht jetzt bereits fest: In der Nacht auf Samstag (3 Uhr, Dazn, live) wird österreichische Boxgeschichte geschrieben, wenn die Steirerin Eva Voraberger im weltberühmten Madison Square Garden gegen Amanda Serrano (Puerto Rico) um den Wm-titel der WBO (World Boxing Organization) boxt. Denn noch nie hat ein österreichischer Boxer in den USA um einen Weltmeistertitel gekämpft. „Der Kampf an sich hat bereits ein hohes Ansehen“, sagt Voraberger, die in rot-weiß-rotem Outfit und zu den Klängen von Falcos „Vienna Calling“in den Ring steigen wird.
Die Gegnerin ist übrigens seit sechs Jahren ungeschlagen, Weltmeisterin in sechs verschiedenen Gewichtsklassen und hat nun eben Titel Nummer sieben – diesmal im Superfliegengewicht (bis 52,5 kg) – im Visier. „Sie ist eine der stärksten Boxerinnen der Welt. Ihre Schlagfrequenz ist sehr hoch, ich muss meine Taktik beibehalten“, sagt Voraberger, die mit 1,61 Meter Größe um fünf Zentimer kleiner als Serrano ist.
Die Vorbereitung
für den Kampf verlief zwar „super“, wie die Steirerin erklärt, jedoch war sie außergewöhnlich kurz, nachdem Voraberger erst im Oktober ihren Wm-titel (Bantamgewicht) verteidigt hatte. „Ich habe dafür aber intensiver, drei Mal pro Tag, trainiert. Und da- durch, dass ich eben erst kürzlich geboxt habe, musste ich nicht von vorne mit dem Aufbau beginnen“, sagt die 28-Jährige, die sechs Kilogramm abnehmen musste. „Weihnachten und Silvester waren da natürlich ein bisschen fies.“Doch die Aussicht auf einen Kampf im Madison Square Garden war die Mühe wert: „Diese Chance muss man einfach wahrnehmen. Es war schon immer mein Traum, in den USA zu boxen“, sagt Voraberger. „Und ich habe nichts zu verlieren. Es ist schon jetzt der größte Kampf in meiner bisherigen Karriere.“