Herbstferien: Einigung in weiter Ferne
Mit zwei Varianten will Minister Faßmann Ordnung in die verfahrene Debatte bringen. Die Länder geben sich wenig optimistisch.
erwähnten freien Dienstage und legen ihre schulautonomen Tage per Verordnung zusammen – oder sie lassen es bleiben. Die Folge wäre ein erneuter (vom Minister beklagter) „Fleckerlteppich“aus verschiedenen Regelungen. Zudem ist das Zusammenfassen autonomer Tage bereits jetzt möglich. Genutzt hat das bisher aber nur Vorarlberg.
Die Hoffnung
mancher Schüler, mit den Herbstferien zusätzliche freie Tage zu bekommen, wird im Übrigen enttäuscht. Die freie Zeit soll gänzlich aus bereits freien Tagen zusammengestellt werden. Darüber, wie das nun genau geschehen soll, müsse es nun „zeitnah“eine Lösung geben, heißt es aus dem Ministerium.
Dass in den Gesprächen des Ministers bisher keine Einigung gefunden werden konnte, überrascht die Bildungsdirektoren in Kärnten und der Steiermark nicht. Auch sie bestätigen unterschiedliche Meinungen bei Schülern, Lehrern und Eltern. „Wir haben bereits 2015 eine Befragung zum
Thema Herbstferien durchgeführt und auch damals waren sich vor allem die Eltern nicht einig“, erinnert sich der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Zwei Drittel der Lehrer und Schüler seien damals jedoch gegen Herbstfe- rien gewesen. „Das Argument war, dass die Schüler, die nach den Sommerferien gerade erst ins Lernen gefunden haben, wieder herausgerissen werden.“Angesprochen auf die vom Minister vorgelegten Varianten spricht sich
Klinglmair für eine bundesweite Regelung aus. „Man kann doch nicht einheitliche Bilreits
Auch Elisabeth Meixner,
die steirische Bildungsdirektorin, favorisiert Variante eins. Aber: „Ich bin dafür, vor allem mit den Betroffenen – also Schülern, Lehrern und Eltern – zu sprechen, um Präferenzen auszuloten.“Eine baldige Einigung sei laut Meixner aber nicht in Sicht. „Wenn es hier nicht derart unterschiedliche Ansichten geben würde, wären die Ferien vor Jahren eingeführt worden.“Morgen, Montag, finden sich alle neun Bildungsdirektoren im Ministerium in Wien ein, wo Faßmann seine Varianten offiziell vorstellen wird. Eine Einigung scheint aber auch hier in weiter Ferne.