Kämpfen bis zur Gewissheit
Das Schicksal von Julen berührte die Welt.
Julen. Bis vor wenigen Tagen kannte niemand den Zweijährigen aus Totalán in Andalusien. Zuletzt beteten Menschen in aller Welt für ihn. In der Hoffnung, dass es doch noch ein Wunder geben werde. Dass man den Buben, der am 13. Jänner in ein illegales Bohrloch gestürzt war, lebend finden werde.
Es braucht keinen Mathematiker, um sich ausrechnen zu können, dass die Chancen eines zweijährigen Kindes, das in einen 25 Zentimeter schmalen und 107 Meter langen Schacht stürzt, minimal sind. Und dass sie mit jedem Tag, den diese schwierige, aufwendige Bergeaktion gedauert hat, gegen null sinken.
Und trotzdem: Niemand zögerte auch nur einen Moment. 40.000 Tonnen Erde wurden abgetragen. Zuletzt kämpften sich Retter in Zweierteams 36 Stunden lang knieend oder liegend durch den Felsen. ier geht es nämlich nicht um Wahrscheinlichkeiten. Sondern um ein Kind. Und da zählt nur eines: hoffen, beten – und kämpfen. Bis zur Gewissheit.
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