Hier wird über Gott & die Welt diskutiert
Ab 2020/21 soll es Ethik für alle geben, die den Religionsunterricht nicht besuchen. Am Wiku Graz gibt es das längst.
es geht um genetische Veränderungen und Designerbabys. Über allem steht die brisante Frage: Wie weit darf der medizinische Fortschritt gehen, wenn es um ungeborenes Leben geht? „Zum Beispiel, ob Stammzellen von abge- triebenen Föten für die Entwicklung neuer Medikamente verwendet werden dürfen“, erklärt Weinhofer den Schülern. ie ist Lehrerin für Deutsch, Psychologie und Philosophie und unterrichtet seit vier Jahren auch Ethik. Dafür hat sie das Aufbaustudium „Angewandte Ethik“besucht. Ihren Schülern gibt sie in dieser Stunde zwei Ansätze mit, die Gesinnungsethik („Man tut das nicht, egal was die Folgen sind“) und die teleologische Ethik („Wichtig ist das Ziel, nicht so sehr der Weg“). Außerdem einen Film über das Gentechnikverfahren Crispr/cas9 zur Erbgutveränderung und einen Zeitungsartikel über einen chinesischen Arzt, der gegen HIV immune „Designerbabys“schuf.
Die Jugendlichen sollen sich mit verschiedenen Blickwinkeln und Argumenten beschäfprogramm,
SDie Podiumsdiskussion hat etwas Lustiges, sitzt doch ein „Facharzt für künstliche Befruchtung“in Socken dort, der sich noch schnell seine Brille aufgesetzt hat („das sieht professioneller aus“), und eine „Theologin und Medizinethikerin“in Hauspatschen. Doch die Meinungen, die sie in ihrer Rolle vertreten, sind ernsthaft und das Ergebnis einer Diskussion, die sie in Gruppen mit ihren Mitschülern geführt haben.
So spricht etwa die „Theologin“von einem „Eingriff gegen Gottes Willen und gegen die Natur“, der „Facharzt“hingegen stellt die Frage, wieso der