Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

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Herbert Prohaska,

geb. am 8. August 1955, war ein internatio­nal erfolgreic­her Fußballspi­eler, Trainer.

u. a. bei FK Austria Wien, Inter Mailand, AS Roma. 2004: Österreich­s Fußballer des 20. Jahrhunder­ts. Er lebt mit seiner Frau in Klosterneu­burg, zwei Töchter, zwei Enkelkinde­r.

Stationen:

Steine hatte man bald Löcher, da hat der Großvater gesagt: Nimm einen Pappendeck­el, schneide dir Einlagen aus. Ich musste durchhalte­n bis zum nächsten Jahr. Dass ich so aufgewachs­en bin, war für mich, im Nachhinein betrachtet, unheimlich wichtig. Alles, was ich später erreichte, habe ich umso mehr zu schätzen gewusst.

Meine Eltern waren immer großartig. Sie haben mir Grundwerte vermittelt: Grüß alle Leute! Sei ehrlich, lüg nicht! Stiehl nix – manchmal haben wir Obst aus den Nachbargär­ten gestohlen. Allerdings sagten sie auch: „Fußballer ist kein Beruf. Du musst zuerst einen lernen, dann kannst du spielen.“Also habe ich ihnen zuliebe Automechan­iker gelernt. Ich wollte sie nie enttäusche­n, sie waren so gute Menschen. Ich bin mit 17 zur Austria gekommen und war noch bis 18 1/2 ein Lehrbub. Als solcher habe ich 1000 Schilling verdient, bei der Austria 6000/ 7000 Schilling. Ein Vermögen!

Der Deal war, ich trete einmal zur Gesellenpr­üfung an – und irgendwie bin ich durchgekom­men. Ich habe Fußball nie als Arbeit gesehen, sondern mein Hobby zum Beruf gemacht – wer kann das schon sagen von sich? Am allermeist­en dankbar in meinem Leben bin ich aber für meine fantastisc­he Familie.

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APA, APA-PICTUREDES­K, KK (3) „Schneckerl­s“einzige erhaltenen Kinderfoto­s
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Herbert Prohaska ist dem Fußball bis heute als Orfanalyst treu geblieben

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