Kleine Zeitung Steiermark

Die Stunde des Bundesrats ist angebroche­n

-

ein Gesetz zu verzögern – im Fall der Ökostrom-novelle braucht es aber auch die Zustimmung der Länderkamm­er, weil es sich um eine Materie handelt, die Bund und Länder eigentlich gemeinsam regeln müssten. Beim Ökostrom-gesetz hat die alte rot-schwarze Koalition das aber umgangen, indem sie mit Zweidritte­lmehr- heit beschlosse­n hat, dass der Bund das allein regeln darf. Das geht – allerdings nur, wenn der Bundesrat ebenfalls mit Zweidritte­lmehrheit zustimmt.

Für die Novelle

hat die türkisblau­e Koalition im Nationalra­t nun mit den Stimmen der Neos am Donnerstag die Zweidritte­lhürde geknackt – aber im Bunkeit, desrat geht das derzeit ohne die SPÖ nicht. Damit wird die Ökostrom-novelle dort scheitern; das erste Mal überhaupt, dass so ein Fall eintritt, wie Parlamenta­rismus-experte Werner Zögernitz erklärt.

In der Novelle geht es vorrangig darum, die Förderung für Biogas- und Biomasse-kraftwerke bis zur „großen“Neuregelun­g des Ökostrom-sektors (geplant 2020) zu verlängern. Ohne Förderung drohe diesen Kraftwerke­n die Schließung, heißt es aus dem Büro von Umweltmini­sterin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Darüber hinaus soll die Novelle einkommens­schwache Haushalte komplett von der Ökostrom-abgabe befreien.

Zum ersten Mal in der Republik könnte ein Gesetz an der Länderkamm­er scheitern. Die SPÖ wird gegen die Ökostrom-novelle stimmen.

Die SPÖ sträubt sich

aus mehreren Gründen gegen die Reform: Einerseits kritisiert der Abgeordnet­e Wolfgang Knes, dass

Newspapers in German

Newspapers from Austria